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Zwischen 2002 und 2008 wurden in Kolumbien mehr als 6.402 Jugendliche von der kolumbianischen Armee verschleppt, ermordet und in Massengräbern geworfen. Sie wurden verkleidet und als im Kampf getötete Guerillakämpfer:innen ausgegeben. Die Opfer dieses Menschenrechtsverbrechens sind als „Falsos Positivos“ bekannt.

30. August 2023 erhob die Sondergerichtsbarkeit für den Frieden (JEP) eine Anklage gegen Ex-General und Ex-Armeechef Mario Montoya und acht weitere Militärangehörige wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Zusammenhang mit 130 „Falsos Positivos“. Montoya hatte seine Truppen „Ströme von Blut“ gefordert und wurde für diesen und ähnliche Befehle verurteilt. Dieser Präzedenzfall ist eine Folge des Kampfes von MAFAPO und vieler anderer Organisationen. Aber das ist nur ein winziger Bruchteil der Aufarbeitung der Verbrechen. Involvierte Verantwortliche wie einige Politiker:innen und das Militär versuchen, weiterhin zukünftige Anklagen zu verhindern.

Was war geschehen? Wer war daran beteiligt? Wiederholen sich diese Gräueltaten?

Jacqueline und Rubiela werden im Oktober durch verschiedene europäische Länder reisen und über diese Fragen und ihren Kampf für Wahrheit und Gerechtigkeit informieren. Sie prangern das Verbrechen an und rufen nach Gerechtigkeit für ihre Angehörigen.

Der Kampf um Wahrheit und Gerechtigkeit in Fällen von Staatsverbrechen in Kolumbien

Rundreise mit Jacqueline Castillo Peña und Rubiela Giraldo, Vertreterinnen des Kollektivs “Madres de los Falsos Positivos – MAFAPO” 

MAFAPOZeit: Montag, den 16. Oktober 2023, 19 Uhr (Einlass: 18:30 Uhr)
Ort: Saalbau Südbahnhof, Hedderichstraße 51, 60594 Frankfurt am Main
Moderation: Jonas Wolff (Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung)
Sprache: Veranstaltung auf Spanisch und Deutsch (mit konsekutiver Übersetzung)
Veranstalter:innen: Red Colombia Rhein-Main in Kooperration mit MAFAPO International, pbi Deutschland, dem Entwicklungspolitischen Netzwerk Hessen, dem kolumbiansichen Kulturverein Yanacona, dem Öku-Büro München, Misereor, dem Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung PRIF und der deutschen Friedensgesellschaft (DFG-VK)

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