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Guatemala geriet in die internationalen Schlagzeilen, als US Präsident Trump das Land Ende Juli zum „sicheren Drittstaat“ erklärte und den guatemaltekischen Präsidenten Jimmy Morales in erniedrigender Form zwang, dies schriftlich zu bestätigen. Unter diesen Vorzeichen standen die Wahlen am 11. August, die der konservative frühere Chef der Gefängnisverwaltung Alejandro Giammattei gewann. Deutlich verloren hatte die Sozialdemokratin Sandra Torres. Schauen wir uns das Land einmal genauer an:

Bilanz der Regierungszeit Jimmy Morales. Was ist erreicht?
► Was ist von der Regierung Giammattei (Amtsantritt 14.1.2020) zu erwarten?
Welche Machtgruppen stehen hinter dem Präsidenten?
Welche Rolle spielen die Militärs, welche Interessen vertreten sie?
Wird die Comisión Internacional contra la Impunidad en Guatemala CICIG wieder ihre geschätzte Arbeit gegen die Korruption aufnehmen können?
► Wie gefestigt ist die Zivilgesellschaft heute, wie stark sind die sozialen Bewegungen?
► Wie ist die Situation der indigenen Gemeinschaften, wie organisieren sie Widerstand?
► Wie wird sich die von Trump durchgesetzte Migrationspolitik auf Guatemala auswirken?

Es  diskutieren mit Ihnen:

Ixmucané Reyes hat sich als Guatemaltekin ihr Leben lang mit der politischen und sozialen Lage in Guatemala befasst, schon als sie in Kindesalter während der Bürgerkriegszeit zusammen mit ihren Eltern das Land verlassen musste. Zuletzt arbeitete sie 13 Jahre in der Botschaft von Guatemala in Deutschland als 2. Botschaftssekretärin. Nach dem rechtswidrigen Rauswurf der UN-Kommission gegen Korruption und Straflosigkeit (CICIG) seitens der Regierung, bildete sie das Migranten-Kollektiv VOCES de Guatemala en Berlin, um mit Aktionen und Vernetzungen auf die enorme Rückschläge für die Rechtsstaatlichkeit und die Menschenrechte aufmerksam zu machen.

„Martin Reischke berichtet seit mehreren Jahren als Journalist über Zentralamerika, vor allem für Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und die Deutsche Welle. Von 2011 bis 2015 hat er in Guatemala gelebt und dort ein Radioprojekt für Jugendliche geleitet. Heute ist er für seine journalistischen Recherchen regelmäßig in Guatemala und der Region unterwegs.“ Seit  Oktober 2015 arbeitet er ehrenamtlich mit in einem Patenschaftsprojekt für Flüchtlinge in Berlin.

Andreas Lo Grasso arbeitete mehrere Jahre mit der lokalen Kleinbauernorganisation AFOPADI in einer Maya-Mam Gemeinde im Hochland Guatemalas. Für peace brigades international (pbi) absolvierte er in Guatemala einen einjährigen Freiwilligendienst und begleitete bedrohte Menschenrechtsverteidiger_innen, um ihren Schutz zu erhöhen. Zur Zeit ist er Guatemala-Projektreferent für pbi-Deutschland.
 

Guatemala wählte – Korruption und Straflosigkeit ohne Ende?

Demonstration in GuatemalaZeit: Donnerstag, den 19. September 2019, 19 bis 21 Uhr
Ort: Bismarckstr. 101, 5. Etage c/o SEKIS, 10625 Berlin
Moderation: Dr. Juliana Ströbele-Gregor. Kultur- und Sozialanthropologin, ehemals Lateinamerika- Institut der Freien Universität Berlin. Spezialgebiete: Indigene Völker  in Lateinamerika, Gender; Menschenrechte. Forschung und Solidaritätsarbeit zu Guatemala während und nach dem Bürgerkrieg im Zeitraum 1980er bis 2000.
Veranstalter:  Lateinamerika-Forum Berlin e. V. / Foro de las Américas

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