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Was bedeutet es, als Menschenrechtsverteidiger:in ins Exil gehen zu müssen? Welche Möglichkeiten haben Menschenrechtsverteidiger:innen ihre Arbeit für Nicaragua im Exil in Costa Rica weiterzuführen? Und wie schätzen sie die aktuelle Situation dort ein?

Diese und viele weitere Fragen werden Wendy Flores und Juan Carlos Arce Campos, Menschenrechtsverteidiger:innen aus Nicaragua, am 10. Dezember beantworten. Sie leben in Costa Rica im Exil und berichten auf ihrer Besuchsreise in Deutschland über die Lage in Nicaragua, die sich nach der Wahl nochmal zugespitzt hat. Sie erzählen von ihrer Arbeit und möchten auch die NordSüd-Vernetzung stärken.

Doch auch im Exil setzen sie sich weiterhin für die Menschenrechte ein und gründeten im Februar 2019 zusammen mit anderen Verteidiger:innen ein Menschenrechtskollektiv für das historische Gedächtnis Nicaraguas (Colectivo Nicaragua Nunca Más). Das Kollektiv dokumentiert Menschenrechtsverletzungn und begleitet Betroffene bei Klagen.

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Menschenrechtsarbeit für Nicaragua aus dem Exil in Costa Rica

NicaraguaZeit: Freitag, den 10. Dezember 2021, 18 Uhr
Ort: Diakonisches Werk Hamburg, Königstraße 54, 22767 Hamburg
(Auch eine Teilnahme über Zoom ist möglich. Anmeldung unter: info(at)pbi-deutschland.de)
Sprache: 
Spanisch mit konsekutiver Übersetzung ins Deutsche
Eintritt: kostenlos; über eine kleine Spende würden wir uns sehr freuen.

pbi Deutschland organisiert die Veranstaltung gemeinsam mit der Diakonie Hamburg.

Es handelt sich um eine 2G-Veranstaltung (geimpft, genesen). Zusätzlich testen müssen Sie sich nicht, können Sie aber gerne machen.

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Hintergrund

Das rund 6 Millionen Einwohner:innen zählende Nicaragua kämpft mit Ungleichheit und ist eines der ärmsten Länder Lateinamerikas. Seitdem 2018 Massendemonstrationen gewaltsam niedergeschlagen wurden, befindet sich das Land zudem in einer Abwärtsspirale politischer Gewalt. Die staatliche Repression nimmt kontinuierlich zu und führt zu Festnahmen von zahlreichen Vertreter:innen aus Opposition, Medien und Zivilgesellschaft.

Vor dem Hintergrund der eskalierenden politischen Gewalt sind bereits mehr als 100.000 Nicaraguaner:innen geflohen. Schätzungsweise 85.000 von ihnen leben im Exil im Nachbarland Costa Rica. Dort leben die Geflüchteten in prekären sozioökonomischen Umständen, die sich insbesondere im Kontext der Corona-Pandemie zu einer humanitären Krise entwickelt haben.

Seit 2020 unterstützt peace brigades international Nicaraguaner:innen in Costa Rica, die aufgrund der eskalierten politischen Gewalt gezwungen waren, ihr Land zu verlassen, ihr Wirken in der nicaraguanischen Menschenrechtsbewegung jedoch fortsetzen.