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Am 6. Dezember 2022 empfängt pbi den Umweltverteidiger Reynaldo Domínguez in der Hamburger Geschäftsstelle. Er ist Koordinator des Lokalkomitees der honduranischen Gemeinde Guapinol und Mitglied des Gemeindekomittees zur Verteidigung der Gemeingüter von Tocoa. Seine Organisation engagiert sich für den Schutz des Flusses Guapinol, welcher durch ein Bergbauprojekt verunreinigt wird. Reynaldo Domínguez wird über die aktuellen Entwicklungen im Kontext der Menschenrechts- und Umweltschutzsituation berichten. Gemeinsam werden wir mit ihm darüber diskutieren, wie der Widerstand von Deutschland aus unterstützt werden kann.

Kommen Sie vorbei!

#GuapinolResiste – Widerstand gegen den Eisenerzabbau in Honduras

Menschenrechtsverteidiger Reynaldo Domínguez aus GuapinolZeit: Dienstag, den 6. Dezem­ber 2022, 18:30 Uhr
Ort: Geschäftsstelle von pbi Deutschland, Bahrenfelder Straße 101a, 22765 Hamburg-Altona
Sprache: Spanisch (eine Übersetzung Spanisch <-> Deutsch wird bei Bedarf angeboten)
Veranstalter: pbi Deutsch­land
Eintritt: frei

Die gleiche Veranstaltung findet am Vortag in Berlin statt.

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Hintergrund

Im Nationalpark Carlos Escaleras wird in zwei Tagebauen Eisenerz gefördert. Die Förderung findet in teils besonders schützenswerten Bereichen des Parks statt. Direkt neben der Gemeinde Guapinol wurde zudem eine Pelletieranlage für die Weiterverarbeitung errichtet. Ein eigenes Kraftwerk soll den notwendigen Strom liefern. Seit Jahren kämpfen Aktivist:innen in der Region von Tocoa im Norden von Honduras um ihr Trinkwasser und den Erhalt des Nationalparks. Die Flüsse San Pedro und Guapinol, die für die Gemeinden eine wichtige Rolle spielen, wurden verschmutzt und es droht die irreparable Zerstörung des Nationalparks und des dortigen Wasserschutzgebietes.

Hinter der Bergbaugesellschaft steht der honduranische Unternehmer Lenir Pérez, ein Geschäftspartner des Münchner Flughafens, mit guten Verbindungen in frühere und heutige Regierungskreise in Honduras. Die betroffenen Gemeinden haben wiederholt ihre Besorgnis im Hinblick auf die entsprechenden Bergbaulizenzen geäußert, welche unter teils fragwürdigen Bedingungen erteilt worden seien. Der Unternehmer wird zudem mit Korruption sowie diversen Menschenrechtsverletzungen in Verbindung gebracht und trat als Nebenkläger in einem Prozess gegen acht Umweltverteidiger aus Guapinol und Sector San Pedro auf. Letzterer führte zur mehr als zweijährigen Inhaftierung der Aktivisten, die von der UN-Arbeitsgruppe für willkürliche Verhaftungen im November 2020 als illegal eingestuft wurde.