Mandira Sharma wusste bereits seit ihrer Kindheit, dass sie auf ihren eigenen Füßen stehen und nie von einer Person abhängig sein wollte. Ihre Mutter war ihr größter Einfluss und unterstütze sie in ihrem Vorhaben, eine bessere Bildung zu erhalten und später sogar zu studieren. Eine Seltenheit für Frauen in Nepal.

Nepal ist durch eine andauernde Krise der Rechtsstaatlichkeit und vielfachen Menschenrechtsproblemen gezeichnet. Während ihres Studiums nahmen die Kämpfe um die Schaffung einer Demokratie im Land zu. Durch die Verhaftung eines Professors, der sich kritisch gegenüber der Regierung während der politischen Umbruchphase 2006/2007 geäußert hatte, begann Mandira sich politisch zu engagieren. Sie schloss sich einer Gruppe von Ärzt_innen an und führte Interviews mit freigekommenen politischen Gefangenen, um deren Erlebnisse aus der Haft zu dokumentieren. Dabei führte sie unter anderem ein Interview mit ihrem ehemaligen Professor, wodurch sie erfuhr, was Folter für Auswirkungen auf einen Menschen haben kann. Nach ihrem Masterstudium in Großbritannien gründete sie daher die Organisation „Advocacy Forum“, die Menschenrechtsverletzungen dokumentiert, Opfern kostenlosen Rechtsbeistand anbietet und damit versucht, weitere Verbrechen im Land zu verhindern. Mandira Sharma wurde Ende vergangenen Jahres mit dem Deutsch-Französischen Menschenrechtspreis ausgezeichnet.

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