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25.02.2015 Dina Meza, honduranische Menschenrechtsaktivistin und Journalistin, die seit Jahren aufgrund ihrer Arbeit bedroht und deshalb von pbi begleitet wird, hat ihre erste Kolumne für „sampsonia way“ veröffentlicht. Darin beschreibt sie die bedrohliche Lage für JournalistInnen in Honduras und die Einschränkungen von Meinungs- und Pressefreiheit.

Beginnend mit dem Demokratisierungsprozess zu Beginn der 1980er Jahre, der die angeblich nicht mehr zu legitimierende Phase von Militärregierungen ablöste, schreibt Dina Meza, dass die Hoffnungen auf tatsächlich demokratische Verhältnisse sich nicht erfüllten. Statt dessen werde Honduras von der Person regiert, „die von den USA favorisiert wird, Jene, die der Oligarchie dient, die seit über 100 Jahren die Macht unter sich aufteilt.“

Mit dem Putsch von 2009 wurden Presse- und Meinungsfreiheit aufgehoben, die Bevölkerung im Widerstand und JournalistInnen konfrontiert mit Bedrohungen, Überwachung, Strafprozessen, Schikanen und Angriffen bis hin zu Mord. Dina Meza verweist dabei in ihrer Kolumne auf fast 50 ermordete JournalistInnen.

Mit der neuen Regierung unter Präsident Juan Orlando Hernández setze sich die Repression gegenüber der Opposition fort. JournalistInnen, die sich kritisch äußern zu Themen wie Militarisierung, Korruption, organisierte Kriminalität, Drogenhandel, Konzessionsvergaben für Flüsse und andere natürliche Ressourcen sowie Menschenrechtsverletzungen und Autoritarismus, würden bedroht, selbst durch Staatsbeamte, so Dina Meza weiter.

Sie kritisiert, dass Präsident Hernández die Vollzugsbehörden, das Höchste Gericht, den Nationalkongress und die Massenmedien unter seiner Kontrolle habe und seine Macht benutze, um die unabhängigen Medien, die seinen autoritären Führungsstil beanstanden, unter Druck zu setzen.

Für das kommende Jahr – und für die Meinungs- und Pressefreiheit – sieht Dina Meza schwarz. Für die JournalistInnen gelte es still zu halten, und sollten sie von der festgelegten Tagesordnung abweichen, „kommen ihnen Pistolenkugeln und der Tod entgegen“. 

>> Dina Meza: Standing Up to Fear to Give Truth Oxygen, January 2015 (in Englisch)

Text: Sarah Fritsch