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Der BUND Koblenz lädt zur Veranstaltung „Umweltschützer:innen Schutz gewähren“ am 6. Juli 2022 ein. Leticia Encinas Rosa berichtet von ihrem Freiwilligeneinsatz mit pbi in Honduras, wo sie zusammen mit einem Freiwilligenteam bedrohte Gewerkschafter:innen, Umweltschützer:innen und Menschenrechtsverteidiger:innen im Alltag begleitet hat, damit diese in Sicherheit arbeiten können.

„Umweltschützer:innen Schutz gewähren“ – Gewaltfreie schützende Begleitung durch pbi-Freiwillige vor Ort am Beispiel Honduras

Vortrag und Diskussion in Koblenz: "Umweltschützer:innen Schutz gewähren"Zeit: Mittwoch, den 6. Juli 2022 um 19.00 Uhr
Ort: Evangelisches Gemeindezentrum – Jugendzentrum, Am Moselring 2-4, 56068 Koblenz
Die Teilnahme ist auch online möglich nach vorheriger Anmeldung unter: 
regionalbuero-koblenz(at)bund-rlp.de

Mehr Informationen
Werner Huffer-Kilian, Bund-Koblenz und pbi-Mitglied, Tel. 0170-7938420

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Zum Hintergrund

Am vergangenen Donnerstag ist in Deutschland die Konvention 169 zum Schutz der Rechte indigener Völker der Internationalen Arbeitsorganisation, ILO, in Kraft getreten. Deutschland verpflichtet sich damit unter anderem, dass indigene Gemeinden involviert werden, wenn es um Projekte geht, die sie betreffen. Neben dem Lieferkettengesetz ein weiterer Stein hin zu weltweit besseren Arbeitsbedingungen, die auch durch deutsche Unternehmen und Regierungen beachtet werden sollen. 

Berta Caceres, Umweltaktivistin in Honduras, wurde in der Nacht vom 2. auf 3. März 2016 ermordet, nachdem sie und ihre Mitstreiter:innen zuvor kriminalisiert und ihre Organisation COPINH, ziviler Rat der indigenen und Volksbewegungen von Honduras, diffamiert wurden. Sie hatten sich gegen die Staudämme Agua Zarca gewehrt, die extreme Verstöße gegen die ILO-Konvention 169 darstellen. Diese Konvention verlangt, dass die Anwohner:innen betroffener Gebiete angehört und konsultiert werden. Dies geschah nicht. Aufgrund des deutschen und eines möglichen europäischen Lieferkettengesetzes wird die Respektierung und Umsetzung dieser ILO-Konvention immer bedeutsamer. 

pbi Honduras begleitet seit 2013 Menschen in Honduras und hat eine gewaltverhindernde Schutzbegleitung aufgebaut. Das Team umfasst bis zu 10 Personen, die meist ein Jahr vor Ort sind, die Situation analysieren und auf Anfrage diese Begleitung organisieren. Aufgrund eines weltweiten Netzes (ähnlich wie urgent action bei amnesty international) sollen so mögliche Angriffe gegen Menschenrechts- und Umweltorganisationen verhindert werden. Ein politisches Beziehungsnetz vor Ort mit Regierung, Konfliktparteien, Botschaften und internationalen und nationalen Gruppen sind präventiv aufgebaut.