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Menschen, die sich in Guatemala für die Verwirklichung der Menschenrechte einsetzen, sind erheblichen Risiken ausgesetzt. Allein im Jahr 2023 dokumentierte die zivilgesellschaftliche Organisation UDEFEGUA mindestens 5.922 Angriffe auf Menschenrechtsverteidiger:innen in dem zentralamerikanischen Land. 

Besonders gefährdet sind dabei jene Aktivist:innen, die für den Zugang zu Land, dessen gerechte Verteilung und den Schutz der natürlichen Ressourcen eintreten. Insbesondere im Norden Guatemalas hat sich die Lage für Landrechts- und Umweltverteidiger:innen in den letzten Jahren durch die Ausweitung von Bergbauprojekten und von Monokulturen, etwa durch den Anbau von Ölpalmen, verschärft. 

Welche konkreten Auswirkungen haben die Konflikte um Land und den Schutz der natürlichen Ressourcen? Welchen Risiken sind Menschenrechtsverteidiger:innen vor Ort ausgesetzt und wie gehen sie damit um? Welche Hoffnungen setzt die guatemaltekische Zivilgesellschaft in den Präsidenten Bernardo Arévalo, der im Januar dieses Jahres sein Amt angetreten hat, und welchen Beitrag kann die internationale Gemeinschaft zur Unterstützung zivilgesellschaftlichen Engagements leisten? 

Über diese und weitere Fragen möchten wir mit Lourdes Gómez und Carlos Choc diskutieren. 

Hamburg: Gefährlicher Einsatz für Land und Umwelt in Guatemala

Gefährlicher Einsatz für Land und Umwelt in GuatemalaZeit: Montag, den 1. Juli 2024, 18:30 bis 20 Uhr
Ort: GWA St. Pauli e.V. (Hein-Köllisch-Platz 12, 20359 Hamburg)
Verdolmetschung: Konsekutivverdolmetschung vom Spanischen ins Deutsche verfügbar

Referent:innen

Lourdes Haquelina Gómez Willis (kurz: Lourdes Gómez) ist afro-deszendente und indigene Maya Q’eqchi‘-Menschenrechtsverteidigerin aus dem Norden Guatemalas. Sie setzt sich seit über 10 Jahren für Landrechte und die Rechte indigener Frauen in Alta Verapaz ein, einer jener Regionen, in der sich die Palmölindustrie in den letzten Jahren massiv ausgebreitet hat. Lourdes Gómez ist aufgrund ihrer Arbeit immer wieder mit Diffamierung und Bedrohungen konfrontiert.

Carlos Ernesto Choc Chub (kurz: Carlos Choc) ist Teil der Maya Q’eqchi‘ aus dem Departamento Izabal und freiberuflicher Journalist mit 17 Jahren Erfahrung im Journalismus. Seine Arbeit gewann im Jahr 2017 über die Landesgrenzen hinaus an Bekanntheit aufgrund seiner Berichterstattung zu den menschenrechtlichen und umweltbezogenen Auswirkungen der Umweltverschmutzung am Izabal-See durch die Nickelmine Fénix, die größte Nickelmine Mittelamerikas. Er ist darüber hinaus Teil des internationalen Journalistennetzwerks „Forbidden Stories“ mit Sitz in Paris.

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