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09.12.2018 – Vor einer Woche bestätigte das guatemaltekische Verfassungsgericht in letzter Instanz das Urteil im Fall Sepur Zarco. Im Frühjahr 2016 hatte erstmals ein nationales Gericht sexualisierte Gewalt sowie häusliche und sexuelle Sklaverei als Verbrechen gegen die Menschlichkeit gewertet und zwei Militärangehörige zu 360 Jahren Haft verurteilt.

Demonstration in Guatemala

Mehrere Maya-Q’eqchi-Frauen wurden während des internen bewaffneten Konflikts (1960 – 1996) bis zu sechs Jahre lang von Soldaten eines an ihr Dorf angrenzenden Militärstützpunktes wiederholt vergewaltigt und zu Hausarbeit gezwungen. Nach Jahrzehnten brachen 15 Frauen ihr Schweigen. Sie reichten im Jahr 2011 Klage ein und erwirkten die Verurteilung der zwei ehemaligen, hochrangigen Militärangehörigen Esteelmer Francisco Reyes Girón und Heriberto Valdez Asij.

Das Urteil des Verfassungsgerichts beinhaltet auch Maßnahmen zur Wiedergutmachung wie der Kauf des Landes, auf dem die Verbrechen stattfanden, durch den guatemaltekischen Staat, um eine Schule und ein Gesundheitszentrum zu errichten, sowie die Errichtung eines Denkmals für die Opfer sexualisierter Gewalt.

Text: Stephanie Brause

Quelle

>> Sepur Zarco: La Sentencia Por Esclavitud Sexual Queda Firme Y Debe Cumplirse