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Filmvorführung mit Gespräch in München: "Chocolate de Paz"

Die Friedensgemeinde San José de Apartadó in Kolumbien weigert sich seit ihrer Gründung 1997 Partei für eine der im bewaffneten Konflikt beteiligten Gruppen zu ergreifen – Paramilitärs, Guerillagruppen oder die Armee – und kämpft mit gewaltfreien Mitteln für ein Leben in Frieden. Mehr als 250 Mitglieder der Friedensgemeinde und Zivilisten, die in der Gegend wohnten, sind seitdem getötet worden oder gewaltsam verschwunden.

Konsortium Ziviler Friedensdienst: Zivile Konfliktbearbeitung braucht mehr Mittel

16.05.2023 – Am 16. Mai begehen die Vereinten Nationen den Internationalen Tag des friedlichen Zusammenlebens. Damit bekräftigen sie die Aufforderung an die internationale Gemeinschaft, gemeinsam eine friedliche Welt zu schaffen. Aus diesem Anlass appelliert das Konsortium Ziviler Friedensdienst an die Bundesregierung, Maßnahmen zur zivilen Konfliktbearbeitung und Friedensförderung mit mehr Budget auszustatten. Der Zivile Friedensdienst braucht 1.000 zusätzliche Fachkräfte, 200 Millionen Euro Jahresbudget und einen jährlichen Mittelzuwachs von 20 Millionen Euro.

Internationaler Tag der Pressefreiheit: „Guatemala ist ein Land, in dem es keine Garantie auf Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit gibt.“

03.05.2023 – Carlos Ernesto Choc Chub, kurz Carlos Choc, ist ein guatemaltekischer Journalist und Menschenrechtsverteidiger, welcher der indigenen Gemeinschaft der Maya-Q’eqchi‘ angehört. Seit er über die Auswirkungen der Nickelmine der Solway Investment Group auf den Izabal-See, seine Umgebung und die Bevölkerung von El Estor berichtet, wird er verfolgt und kriminalisiert. Im Zuge seiner Besuchsreise nach Europa hat pbi mit ihm gesprochen.

Costa Rica/Nicaragua: Gespräch mit Xaviera Molina vom Red de Mujeres Pinoleras

18.04.2023 – Seit 2020 bestärken sich nicaraguanische Frauen gegenseitig innerhalb des Red de Mujeres Pinoleras. Gegründet als eine Möglichkeit, sich durch den Tausch von Gegenständen und Fähigkeiten im Exil in Costa Rica unter die Arme zu greifen, ist das Netzwerk heute ein Ort der feministischen Begegnung. Wir haben mit Xaviera Molina gesprochen, welche seit 2020 zum Netzwerk dazugehört. 

Kolumbien: Immer noch keine Verurteilungen von Polizeikräften im Zusammenhang mit dem Nationalstreik

18.04.2023 – Fast zwei Jahre nach dem landesweiten Streik in Kolumbien im Jahr 2021 bleiben hochrangige Vertreter der Staatsgewalt weiterhin straffrei. Von den insgesamt über 3.000 gemeldeten kriminellen Handlungen wurden durch die Generalstaatsanwaltschaft nur 65 Fälle den Polizeikräften zugeordnet. Davon wurden lediglich elf Taten archiviert und bis jetzt kam es zu keiner Verurteilung.

Podiumsgespräch in Berlin: Pressefreiheit unter Druck in Guatemala

Journalist:innen, die über organisierte Kriminalität, Korruption und Menschenrechtsverletzungen berichten, sehen sich in Guatemala zunehmend mit Einschüchterungsversuchen, Bedrohungen und Kriminalisierung konfrontiert. Laut dem Zusammenschluss guatemaltekischer Journalist:innen (Asociación de Periodistas de Guatemala) wurden allein 2022 in mindestens 100 Fällen Medienvertreter:innen angegriffen, verfolgt oder kriminalisiert. Ähnlich erging es 2017 auch Carlos Ernesto Choc Chub (kurz: Carlos Choc), Journalist aus El Estor, einer Gemeinde am Izabal-See in Guatemala.

München: „Making Space for Dialogue“ – Interaktive Podcast-Installation zu Menschenrechts- und Friedensfragen in Nicaragua, Kenia, Kolumbien und Guatemala

In der Podcast-Installation berichten Menschenrechtsverteidiger:innen ganz persönlich aus unterschiedlichen geographischen und sozialen Kontexten über ihr Engagement sowie die Herausforderungen, Rückschläge und Erfolge ihrer Friedens- und Menschenrechtsarbeit. Die jeweiligen Podcasts können direkt vor Ort über entsprechende Geräte oder über das Internet angehört werden.