Direkt zum Inhalt

Menschenrechts­verteidiger:innen

Bild
Menschenrechtsverteidiger

pbi begleitet Menschenrechts­verteidiger:innen, die aufgrund ihrer Arbeit bedroht werden. Sie setzen sich zum Beispiel für die Rechte von Minderheiten ein, kämpfen gegen Straflosigkeit oder wehren sich gegen die Zerstörung von Umwelt und Lebensraum.

Wer sind Menschenrechtsverteidiger:innen und was tun sie?

Menschenrechtsverteidiger:innen stehen im ständigen Kampf für Freiheit, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit in vorderster Reihe. Sie arbeiten unermüdlich und gewaltfrei für den Aufbau friedlicher Gesellschaften und setzen sich für politische, bürgerliche, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Menschenrechte ein.

Menschenrechtsverteidiger:innen sind Einzelpersonen oder Gruppen, die z.B.
► für den Schutz ihrer natürlichen Umwelt einstehen,
► die Wahrheit über das gewaltsame Verschwindenlassen anderer Menschen herausfinden wollen,
► Überlebende von häuslicher Gewalt und sexuellem Missbrauch unterstützen,
► für die Anerkennung ihrer Identität und ihrer Landrechte kämpfen,
► als Rechtsanwälte, Rechtsberatung für marginalisierte Gemeinschaften anbieten oder Opfer staatlicher Gewalt vertreten.

Die Liste der Menschen, die sich für ihre Gemeinschaften, für die Natur und für gerechtere Gesellschaften einsetzen, ist lang. In Ländern, in denen die Bevölkerung gewaltsamen Konflikten, Einschüchterung oder Unterdrückung ausgesetzt ist, sind Menschenrechtsverteidiger:innen wichtige Akteur:innen des Widerstands und des Wandels. Ihre Arbeit hat das Potenzial, die langfristige Entwicklung einer starken, solidarischen Zivilgesellschaft und letztlich den Frieden zu fördern.

Doch weltweit und in vielen Ländern, in denen pbi arbeitet, befinden sich Menschenrechte, Rechts­staatlichkeit und Demokratie in der Defensive. Auch Menschenrechts­verteidiger:innen sind aufgrund ihre Arbeit besonders gefährdet und werden zur Zielscheibe von Angriffen, wie öffentliche Stigma­tisierung, Diffamierung oder Strafverfahren aufgrund erfundener Anschuldigungen (siehe Kriminalisierung). Grundlegende Rechte und Freiheiten wie das Recht auf Versammlung und Meinungsäußerung werden eingeschränkt - viele verschwinden gewaltsam, werden inhaftiert oder sogar ermordet. Seit die UN 1998 eine Erklärung zum Schutz von Menschenrechts­verteidiger:innen verabschiedet haben, wurden über 3500 von ihnen umgebracht. Allein 2020 lag die Zahl bei etwa 300 – es ist somit das gefährlichste Jahr für Menschenrechts­verteidiger:innen seit Beginn der Aufzeichnungen.

Lernen Sie die Menschenrechtsverteidiger:innen kennen, die pbi begleitet, und erfahren Sie mehr über die Themen, zu denen sie arbeiten: