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FAQs - pbi kurz erklärt

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Advocacy: Silvia Méndez vom Menschenrechtszentrum Paso del Norte

Hier beantworten wir Ihnen die meist gestellte Fragen zur Arbeit von peace brigades international, unter anderem wen wir begleiten sowie wo und wie wir arbeiten.

1) Wer ist peace brigades international (pbi)?

pbi – peace brigades international – ist eine von den Vereinten Nationen anerkannte Nichtregierungs­organisation, die sich seit 1981 in Krisengebieten für Menschenrechte und gewaltfreie Konfliktbearbeitung einsetzt. Auf Anfrage lokaler Gruppen organisiert pbi eine schützende Präsenz mit internationalen Freiwilligenteams, um das Leben der Menschenrechts­verteidiger:innen zu schützen und Handlungsräume für eine gewaltfreie Konfliktbearbeitung zu schaffen.

2) Wo arbeitet pbi?

Derzeit ist pbi in acht Projektländern aktiv: Mexiko, Guatemala, Kolumbien, Honduras, Costa Rica / Nicaragua, Kenia, Nepal und Indonesien. In neun weiteren Ländern hatte pbi Projekte, die schon abgeschlossen werden konnten. Die Mitarbeiter:innen und Ehrenamtlichen der derzeit 13 pbi-Ländergruppen weltweit unterstützen die Arbeit in den Projektländern durch Bildungs-, Öffentlichkeits- und Advocacy-Arbeit sowie durch die Anwerbung und Entsendung von Freiwilligen.

3) Wie arbeitet pbi?

pbi folgt den Grundsätzen der Gewaltfreiheit, Unabhängigkeit, Nichtparteinahme und Nichteinmischung sowie dem Anfrage- und Konsensprinzip. Wir setzen uns für den Schutz von Menschenrechtsverteidiger:innen ein, die aufgrund ihrer Arbeit für die Einhaltung und Umsetzung der Menschenrechte bedroht werden. Wir geben ihnen Raum, damit sie sich weiterhin wirksam für Frieden, soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte in ihren Ländern einsetzen können. Dies wird durch die internationale Schutzbegleitung umgesetzt. [Mehr…]

4) Wie funktioniert die internationale Schutzbegleitung?

Auf ausdrückliche Anfrage lokaler Gruppen, Menschenrechts­aktivist:innen und Organisationen, die von politisch motivierter Gewalt bedroht sind, organisiert pbi eine schützende Präsenz mit Hilfe internationaler Freiwilligenteams. Die Anwesenheit dieser Augenzeug:innen verhindert Menschenrechts­verletzungen, denn Gewaltakteur:innen scheuen das Licht der Öffentlichkeit. So werden Angriffe erschwert und die Eskalation von Gewalt gebremst. Zum Gelingen der Schutzbegleitung hat pbi ein internationales Netzwerk aus Kontakten mit Politik, Diplomatie und Zivilgesellschaft aufgebaut. Die Schutzbegleitung wird durch die Verbreitung unabhängiger Informationen wie etwa Publikationen, Filme und Informationsveranstaltungen sowie durch Advocacyarbeit mit internationalen und nationalen Institutionen, Regierungsvertreter:innen und Abgeordneten unterstützt.

5) Wie arbeitet pbi- Deutscher Zweig e.V. (pbi Deutschland)?

pbi Deutschland ist eine von 13 Ländergruppen der Friedens- und Menschenrechtsorganisation peace brigades international (pbi). Dabei verwaltet und koordiniert die Geschäftsstelle in Hamburg die gesamte (ehrenamtliche) Arbeit der deutschen Ländergruppe und bildet ferner die Schnittstelle zur internationalen Ebene von pbi. 1985 entstand in Trier die nationale Kontaktstelle von pbi, die seit 1991 ein anerkannter, gemeinnütziger Verein ist. pbi Deutscher Zweig e.V. wird zu einem großen Teil von Freiwilligen, Ehrenamtlichen und Praktikant:innen getragen. [Mehr…]

6) Was macht das Bildungsprojekt von pbi Deutschland?

Als offizielles Projekt der UN-Weltdekade – Bildung für nachhaltige Entwicklung – zielt pbi Deutschland mit dem Bildungsprogramm auf die Stärkung einer Kultur der sozialen Gerechtigkeit und Menschenrechte ab. Damit wollen wir erreichen, dass Menschenrechte verstanden, respektiert und verteidigt werden. Dazu bieten wir Workshops für Jugendliche für den schulischen sowie außerschulischen Bereich an. Mit dem interaktiven Puppenspiel „Rositas Puppenbühne“ lernt auch das sehr junge Publikum auf spielerische Weise, wie Frieden und Gerechtigkeit im Alltag durch Dialog geschaffen werden kann und Konflikte gewaltfrei gelöst werden können.

7) Wie finanziert sich pbi Deutschland?

pbi finanziert sich durch Spenden sowie durch öffentliche und private Zuschüsse (u.a. Stiftungen, Kirchen, multilaterale Institutionen). [Mehr…]

8) Wie kann ich pbi Deutschland unterstützen?

Spenden

Finanziell ist pbi Deutschland stets auf Spenden angewiesen, um Kosten zu decken, die nicht gefördert werden können. Wir sind Mitglied der Initiative Transparente Zivilgesellschaft und stellen deshalb transparent dar, welche Ein- und Ausgaben wir als NGO haben. Mehr Informationen: Initiative Transparente Zivilgesellschaft | Jahresberichte | Ja, ich möchte spenden!

Workshops und Seminare buchen

Für die inhaltliche Arbeit in Deutschland ist es wichtig, Möglichkeiten für Informations-, Diskussions- und Bildungsveranstaltungen zu erhalten. Kennen Sie eine Schule, an der pbi einen Workshop durchführen kann? Eine Universität, an der pbi einen Vortrag halten kann? Eine Gruppe von interessierten Menschen, die mehr über pbi und deren Arbeit erfahren möchten? Dann sprechen Sie die Geschäftsstelle oder Regionalgruppe in Ihrer Nähe an – zusammen können wir etwas auf die Beine stellen. Mehr Informationen: pbi-Bildungsprojekt | Regionalgruppen

9) Wie kann ich mit pbi Deutschland aktiv werden?

In Deutschland können Sie ehrenamtlich oder als Praktikant:in in der Geschäftsstelle tätig werden. Außerdem sind die Regional- und Arbeitsgruppen immer auf der Suche nach weiteren Mitgliedern. Ohne diese Unterstützung der ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen in Deutschland wäre die wichtige, lebensrettende Arbeit in den Projektländern nicht möglich. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, mit pbi für mindestens ein Jahr ins Ausland zu gehen. Als pbi-Freiwillige:r leben und arbeiten Sie in einem internationalen Team und schützen und begleiten bedrohte Menschenrechtsverteidiger:innen in Konfliktgebieten. So verschaffen Sie ihnen den nötigen Freiraum, damit sie ihre Arbeit ohne Gefahr fortsetzen können.

10) Welche Voraussetzungen muss ich für den Freiwilligendienst mit pbi erfüllen?

Als erstes sollten Sie sich sicher sein, Ihren Lebensmittelpunkt für mindestens ein Jahr in das Projektland verlegen und dort mit einem internationalen Team leben und eng zusammenarbeiten zu wollen. Um mit pbi in einem Krisengebiet tätig zu werden, sollten Sie ein Informationsseminar bzw. einen Informationstag besucht haben und eine aussagekräftige Bewerbung abgeben. Nach persönlichen Gesprächen und einem telefonischen Interview nehmen Sie an einem Projekttraining im Ausland teil. Sie sollten psychisch und physisch belastbar sein und möglichst schon Erfahrung mit der Arbeit einer Nichtregierungsorganisation mitbringen. Neben sehr guten, verhandlungssicheren Kenntnissen der Landessprache sollte Ihnen auch die Kultur und Geschichte des Landes vertraut sein. Von Vorteil ist auch die Fähigkeit zur und das Interesse an politischer Analyse, diplomatischen Gesprächen und Schreiben von Berichten und Publikationen. Das Mindestalter beträgt 25 Jahre, denn die Freiwilligen sollten bei Vertreter:innen von Behörden und lokalen Menschenrechts­organisationen ein sicheres Auftreten zeigen, sodass eine gewisse Lebenserfahrung vorausgesetzt wird. [Mehr…]

11) Wie erhalte ich weitere Informationen über pbi?

Mehr Informationen über unsere spannende und vielseitige Arbeit finden Sie auf unserer Website, in unseren Publikationen oder direkt in der Hamburger Geschäftsstelle; Telefon: 040 / 38 90 437-0; Mail: info(at)pbi-deutschland.de. Außerdem versenden wir monatlich einen elektronischen Newsletter mit aktuellen Nachrichten und Ankündigungen (>> Abonnieren). Auf Veranstaltungen in Ihrer Nähe können sie persönlich mit pbi-Mitarbeiter:innen und Rückkehrer:innen sprechen. Außerdem hilft Ihnen die Regionalgruppe in Ihrer Nähe bei Fragen gerne weiter. Verlinken Sie sich mit uns auf FacebookInstagram und LinkedIn und treten Sie mit Menschenrechtsaktivist:innen, die von pbi begleitet werden, sowie Mitarbeiter:innen in direkten Kontakt.