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Guatemala: pbi führt Sicherheitsworkshop in Alta Verapaz durch

Guatemala: pbi führt Sicherheitsworkshop in Alta Verapaz durch

25.10.2017 pbi organisierte im September einen Sicherheitsworkshop für die Gemeinschaften von Cahabón, Alta Verapaz im Zusammenhang mit dem Bau der Wasserkraftwerke Oxec I und II.

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pbi führt Sicherheitsworkshop in Alta Verapaz durch
Am 9. und 10. September organisierte pbi in der Gemeinde Cahabón einen Workshop zum Thema Sicherheit und Selbstschutz. Ein Spezialist auf diesem Gebiet führte den Workshop in der Sprache Q’eqchi durch und es nahmen rund 60 Personen daran teil. Die hohe Teilnehmerzahl zeigt ein klares Bedürfnis für mehr Sicherheit, in Anbetracht der Unterdrückung des Widerstands gegen die geplanten Wasserkraftwerke Oxec I und II. 

Der Workshop folgte zwei Wochen nach der Durchführungen einer Volksbefragung am 27. August, zur Umsetzung der umstrittenen Wasserkraftwerke. Das Resultat der Befragung war markant: 26‘537 Personen sprachen sich gegen die Projekte und nur 11 dafür aus. Die Gemeinschaften organisierten die Volksbefragung in Reaktion auf den Entscheid des Verfassungsgerichts vom vergangenen Mai, der die Weiterführung des Baus der Wasserkraftwerke genehmigte, bis eine Volksbefragung durchgeführt würde.

Seit Juli dieses Jahres begleitet PBI den Friedlichen Widerstand der Gemeinschaften von Cahabón, aufgrund wiederholter Diffamierungen und Drohungen, denen sie ausgesetzt sind. Es handelt sich dabei um 190 Gemeinschaften, die in Form einer Versammlung mit 150 Mitgliedern organisiert sind.

Rechtswidrige Genehmigung von Oxec I und II

Die ILO Konvention 169 schreibt vor, die betroffenen indigenen Gemeinschaften zu konsultieren, wenn ein Wirtschaftsprojekt (hier Oxec I und II) auf ihrem Territorium geplant ist. Da diese Konsultation im Fall von Cahabón noch nicht durchgeführt worden war, hatte das guatemaltekische Verfassungsgericht die Genehmigung des Baus der geplanten Wasserkraftwerke Oxec I und II am 17. Februar 2017 widerrufen.

Drei Monate darauf revidierte das Gericht jedoch seinen Entscheid und erliess die Genehmigung, obwohl sich die betroffenen Bauerngemeinschaften klar gegen das umstrittene Projekt aussprechen.

Text: pbi Schweiz