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München: Partizipativer Kongress - Entwicklung oder nachhaltige Exklusion

München: Partizipativer Kongress - Entwicklung oder nachhaltige Exklusion

Ob Wasserkraftwerke, Tourismusprojekte, Bergbau oder Agrarindustrie. In den meisten Ländern Zentralamerikas nimmt die Zahl von (ausländischen) Investitionen und Großprojekten stetig zu. Gleichzeitig führt dieser Trend zu immer mehr Umweltproblemen und sozialen Konflikten. Statt die Belange und die berechtigte Kritik der betroffenen Menschen ernst zu nehmen, reagieren Unternehmen und staatliche Institutionen mit Repression. Die Umwelt- und Menschenrechtsaktivistin Berta Cáceres aus Honduras ist nur ein Beispiel zahlreicher Persönlichkeiten, die in den letzten Jahren aufgrund ihres Engagements ihr Leben lassen mussten.

Auf den ersten Blick erscheinen diese Konflikte als isolierte, lokale Menschenrechtsprobleme. Expert_innen und soziale Bewegungen der Region erkennen jedoch einen systematischen Zusammenhang mit einem extraktivistischen, auf den Export ausgerichteten Wirtschaftsmodell. So haben die Freihandelsverträge CAFTA-DR sowie das Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union den Außenhandel und das Wirtschaftswachstum belebt. Während dem freien Warenverkehr und Investitionen verbriefte Rechte eingeräumt werden, sucht man in diesen Vertragswerken allerdings vergeblich nach verpflichtenden Klauseln für die Einhaltung der Menschenrechte.
 

Partizipativer Kongress: Entwicklung oder nachhaltige Exklusion? - Freihandel in Zentralamerika: Folgen, Widerstand und Alternativen

Um die Folgen dieser Politik und der Freihandelsverträge genauer zu analysieren und Alternativen zu diskutieren veranstaltet das Ökubüro vom 12.- 14. Oktober 2018 einen partizipativen Kongress. Mit dabei sind Vertreter_innen sozialer Bewegungen aus Zentral- bzw. Lateinamerika. So auch Aurelia Martina Arzú Rochez, Vize-Koordinatorin der Organización Fraternal Negra Hondureña (OFRANEH), die u.a. über die Selbstorganisation der afrohonduranischen Garifuna-Gemeinden an der Karibikküste von Honduras, ihre Kämpfe um Gemeindeland und für den Erhalt ihrer Kultur und Lebensweise, gegen europäische und nordamerikanische Tourismus-Megaprojekte (z.B. einen Kreuzfahrthafen) berichtet.

Seit den Explorationsmissionen 2011/12 in Honduras pflegt pbi mit OFRANEH den Kontakt, aktuell auch im Rahmen der Sicherheitsworkshops, die pbi für lokale NGO’s durchführt.

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Partizipativer Kongress: Entwicklung oder nachhaltige Exklusion? - Freihandel in Zentralamerika: Folgen, Widerstand und Alternativen
Zeit: Freitag, den 12. Oktober, bis Sonntag, den 14. Oktober 2018
Veranstaltungsort: EineWeltHaus München, Schwanthalerstr. 80, 80336 München
Veranstalter:
Ökumenisches Büro für Frieden und Gerechtigkeit e.V.
Eintritt: frei – Spenden erbeten
Anmeldung an: Samuel Weber, nica@oeku-buero.de bis spätestens 30.09.2018

Und teilen Sie gerne die Veranstaltungsankündigung auf Facebook!

 


 

Weitere Beiträge von:

Everardo Ulises Perez Piche vom Red Ambientalista Comunitarios aus El Salvador thematisiert dabei die Folgen der neoliberalen Politik, von Freihandelsabkommen sowie das Vorgehen transnationaler Konzerne. Dabei sollen auch mögliche Alternativen aus Perspektive der sozialen Bewegungen aufgezeigt werden.

Der indigene ecuadorianische Anwalt und Aktivist Pablo Fajardo wird anhand der Falles Chevron- Texaco die Verseuchung des Regenwaldes in seinem Land problematisieren. Anhand dieses Beispiels soll für die Kampagne „Stop Corporate Impunity & Dismantle Corporate Power“ geworben werden, welche zum Ziel hat, dass Verstöße gegen Menschenrechte durch transnationale Konzerne in Zukunft bestraft werden können.

Dr. Ulrich Mössner vom globalisierungskritischen Netzwerk Attac stellt zudem eine fundierte Analyse und konstruktive Kritik an den Freihandelsabkommen der EU aus der Perspektive hiesiger sozialer Bewegungen vor.
 

Anmeldung

Interessierte sind herzlich eingeladen, mit zu diskutieren und eigene Perspektiven einzubringen. Gemeinsam soll überlegt werden, wie Lösungen für die angesprochenen Probleme aussehen könnten und was für ihre Umsetzung nötig ist. Explizit erwünscht ist dabei auch, den Blick auf Ansätze in Deutschland, Europa oder anderen Teilen der Welt zu richten. Gruppen oder Einzelpersonen, die sich auf dem Kongress mit einem Infostand oder eigenen Beiträgen einbringen wollen, sind herzlich eingeladen. Zwecks besserer Planung bittet das Öku-Büro so bald wie möglich um eine Absprache.

Kontakt für Anmeldung, Fragen oder Sonstiges:
Samuel Weber,
nica@oeku-buero.de
089-448 59 45

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