29.04.2015 - Die erste Gruppe von Menschenrechtsverteidiger_innen aus Papua hat Ende Februar ihr Training im gemeinsamen Projekt von der indonesischen Menschenrechtsorganisation ELSAM und pbi aufgenommen. Die Teilnehmer_innen kommen aus verschiedenen bedrohten Organisationen im nördlichen und südlichen Teil von West-Papua.
Drei Aktivisten und eine Journalistin werden bis Ende Mai in Theorie und Praxis von Menschenrechtsbeobachtung, Berichterstattung sowie in nationalen und internationalen Beschwerdeverfahren geschult. Darüber hinaus erfahren sie von Experten und im Austausch mit anderen Menschenrechtsverteidiger_innen wie sie ihre Sicherheit erhöhen und ihre wertvollen Informationen schützen können. Anschließend kehren sie zurück zu ihren Organisationen nach West-Papua, wo sie die Berichterstattung über Menschenrechtsverletzungen fortführen und in einem ausführlichen Bericht am Ende des Jahres veröffentlichen werden.
Inzwischen läuft die Auswahl der nachfolgenden Gruppe, die wahrscheinlich auf sechs Teilnehmer_innen erweitert wird. Auch Aktivist_innen aus Borneo werden mit dabei sein. Ihre Konfliktsituation ist ähnlich wie in vielen Teilen Westpapuas geprägt von legalisiertem Landraub durch große Plantagenbetreiber.
Text: Paul Metsch