10.01.2015 - Am 05. Januar 2015 begann in Guatemala-Stadt die Wiederaufnahme des Prozesses gegen Efraín Ríos Montt und Mauricio Rodríguez Sánchez. Die Anwälte von Efraín Ríos Montt stoppten den Prozess jedoch am gleichen Tag durch die Einreichung eines Befangenheitsantrag gegen die Richterin Irma Jeannette Valdés, die den Vorsitz des Gerichts inne hat. Der Prozess wird ausgesetzt bis einE neueR RichterIn gestellt wird.
Ríos Montt war am 10. Mai 2013 wegen Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu 80 Jahren Haft verurteilt worden. Rodríguez Sánchez wurde damals freigesprochen. Später hob das Verfassungsgericht von Guatemala das Urteil aufgrund von Verfahrensfehlern wieder auf.
Das pbi-Guatemalaprojekt bittet die internationale Gemeinschaft um die aufmerksame Verfolgung des Gerichtsprozesses und ist besorgt über Einschüchterungsversuche und die physische Integrität der am Prozess Beteiligten.
Seit 2010 begleitet pbi die Anwaltskanzlei für Menschenrechte in Guatemala (Bufete Jurídico de Derechos Humanos de Guatemala/BJDHG), welche die Nebenkläger im Prozess unterstützen.
Lesen Sie den Brief des pbi-Guatemalaprojekts:
>> Beginning of the genocide trial on the 5th of January (Englisch)
>> Inicio del juicio por genocidio el día 5 de enero (Spanisch)
Weitere Quelle:
prensalibre.com: Suspendido juicio por genocidio a Efraín Ríos Montt, 6.1.2015 (in Spanisch)
Text: Melanie Rücker