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Frauenrechte sind Menschenrechte – 110 Jahre Internationaler Frauentag und es gibt noch viel zu tun!

Frauenrechte sind Menschenrechte – 110 Jahre Internationaler Frauentag und es gibt noch viel zu tun!

08.03.2021 – Auch pbi Deutschland feiert den Internationalen Frauentag 2021 und denkt an all die starken Frauen weltweit. Doch eine vollständige Gleichberechtigung der Geschlechter ist noch in keinem Land der Welt erreicht! Deshalb nutzt pbi dieses besondere Datum, um auf all die Errungenschaften von Frauen, aber auch auf die Missstände aufmerksam zu machen. Hier stellen wir euch eine ganz besondere Menschenrechtsaktivistin vor.

110 Jahre wichtige Errungenschaften

Weltweit wird der Internationale Frauentag (International Women’s Day) zum Anlass genommen, bisherige Errungenschaften der Frauenbewegung, queer-feministische Communities und ihre Vertreter:innen zu feiern. Das Hauptziel des ersten Internationalen Frauentags 1911 bestand darin, das Wahlrecht für Frauen zu erreichen. Trotz zahlreicher Fortschritte werden Frauen noch immer strukturell diskriminiert, benachteiligt und ausgegrenzt. Das Ziel des Welttags, der in manchen Ländern sogar ein nationaler Feiertag ist, besteht darin Aufmerksamkeit zu steigern, um so die Gleichberechtigung voran zu bringen. Dieses Jahr werden unter dem Motto „Frauen in Führungspositionen: für eine gleichberechtigte Zukunft in einer COVID-19-Welt“ zahlreiche Veranstaltungen und Feiern stattfinden.

Wie hilft pbi Frauen zu empowern?

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Maryanne Kasina
„Frauen gehören überall dort hin, wo Entscheidungen getroffen werden“, sagte einst Ruth Bader Ginsburg, Ikone der US-amerikanischen Justiz und Frauenbewegung. Auch pbi nutzt den Internationalen Frauentag, um eine Frau vorzustellen, die wichtige Menschenrechtsarbeit leistet und Frauen empowert: Maryanne Kasina. Maryanne Kasina, welche wir durch unser pbi-Keniaprojekt kennen lernen durften, ist Menschenrechtsaktivistin und gemeinsam mit sechs weiteren Frauen Ko-Gründerin des Kavole Social Justice Center in Nairobi, Kenia. Bei ihrer Arbeit setzt sich Kasina gegen genderbasierte Gewalt und Polizeibrutalität ein. Sie selbst ist Überlebende geschlechterbasierter Gewalt und unterstützt nun Frauen, die Opfer gewaltsamen Verschwindenlassens wurden oder Gewalt erleiden mussten. Ein weiteres Ziel des Centers ist die Enttabuisierung der Menstruation und die Forderung nach reproduktiven Rechten. Kasina äußert sich klar und deutlich: „Wir verlangen sexuelle und reproduktive Rechte sowie gratis Menstruationsprodukte in allen öffentlichen Räumen!“ Diese seien notwendig, um einerseits Infektionen vorzubeugen, die durch zu langen Gebrauch der gleichen Produkte entstehen können und andererseits die Prostitution von Frauen zu vermindern, die nur dadurch Geld für Hygieneartikel erhalten würden. Durch die Pandemie hat sich die Situation vieler kenianischer Frauen weiter verschärft. So führen Schulschließungen und Ausgangssperren zu noch mehr emotionaler und häuslicher Gewalt.

pbi unterstützt Maryanne Kasina und das Kavole Social Justice Center bei ihrer wichtigen Arbeit zum Schutz von Frauen und Frauenrechten. Neben Führungstrainings und öffentlichem Bewusstsein sorgt pbi für internationale Aufmerksamkeit. Das pbi-Keniaprojekt besteht seit 2013. Besonders zum Schutz von weiblichen Menschenrechtsaktivist:innen ist in Nairobi ein internationales Freiwilligenteam eingesetzt. Denn speziell Frauen wie Maryanne Kasina sind durch diese Doppelbelastung betroffen.

Möchtest du Frauen wie Maryanne Kasina untestützen? Dann freuen wir uns über eine Spende und schau auch auf unserer Webseite oder bei Facebook, Instagram und Twitter vorbei oder abonniere unseren monatlichen Newsletter und informiere dich über unsere Arbeit.

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Text: Lena Gallus (Praktikantin, im März)

 

Weitere Informationen
>> Im Einsatz für die Menschenrechte: Das pbi-Keniaprojekt
>> Publikationen des pbi-Keniaprojekts
>> „Enough is Enough“ – Interview mit Maryanne Kasina aus Kenia