18.02.2020 – Jährlich wird am 20. Februar der Welttag der sozialen Gerechtigkeit (World Day of Social Justice) begangen. Der UN-Welttag wird seit 2008 gefeiert, um auf soziale Ungleichheiten aufmerksam zu machen und für ein sozial gerechtes sowie friedliches Zusammenleben aller Nationen und Kulturen zu werben.
Was ist soziale Gerechtigkeit?
„Si vis pacem cole justitiam“ – „Wenn Du Frieden willst, sorge für Gerechtigkeit“, so eine Inschrift auf dem ersten Gebäude der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) in Genf. Die ILO ist als älteste Sonderorganisation der Vereinten Nationen zuständig für verbindliche internationale Arbeits- und Sozialstandards. Soziale Gerechtigkeit gehört zu den wichtigsten globalen Aufgaben der Vereinten Nationen und ist Grundlage für ein friedliches Zusammenleben aller Menschen. Das Ziel des Welttags der sozialen Gerechtigkeit besteht darin, für alle Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, Religion, Sexualität, Alter, Geschlecht etc., gleiche Chancen herzustellen und durch solidarisches Handeln die Schere zwischen Arm und Reich zu verkleinern.
In Deutschland ist das Prinzip der sozialen Gerechtigkeit im Grundgesetz (Art. 20 GG) festgeschrieben. Dies soll allen Bürger_innen gleiche Chancen garantieren, zum Beispiel die Möglichkeit ärztliche Hilfe, unabhängig vom persönlichen Hintergrund, in Anspruch nehmen zu können. Leider ist soziale Gerechtigkeit in der Realität oft nicht gegeben, so gibt es auch in Deutschland soziale Ungerechtigkeit. Beispielsweise Kinderarmut oder die Ungleichheit zwischen Geschlechtern, welche sich unter anderem im gender pay gap äußert.
Der Welttag der sozialen Gerechtigkeit wird von den Mitgliedsstaaten der internationalen Gemeinschaft dazu genutzt, auf die Ungerechtigkeiten innerhalb von Gesellschaften hinzuweisen. Aufgrund von Globalisierungsprozessen entsteht stetig mehr soziale Ungerechtigkeit, daher ist es eine wichtige Aufgabe der UN auf internationaler Ebene dieser entgegenzuwirken.
Wie fördert pbi soziale Gerechtigkeit?
pbi unterstützt seit 2015 Menschenrechtsaktivist_innen in den Siedlungen Nairobis. So widmet sich beispielsweise das Mathare Social Justice Centers (MSJC) der Stärkung von Menschenrechten und tritt gegen Kriminalisierung ein. Durch die Vermittlung kenianischer Geschichte werden Menschen verschiedener Ethnien zusammen gebracht, um gemeinsam für grundlegende Rechte einzustehen.
Was kannst du für soziale Gerechtigkeit tun?
Du selbst kannst aktiv werden und das nicht nur am Welttag für soziale Gerechtigkeit, sondern das gesamte Jahr über. Denn: Bereits kleine Veränderungen können einen großen Unterschied machen! Wir freuen uns wenn du dich dazu entscheidest unsere Inhalte auf den Sozialen Medien zu teilen, mit Menschen über die weltweiten, sozialen Ungleichheiten ins Gespräch kommst oder uns mit deinem ehrenamtlichen Engagement oder deiner Spende unterstützt.
Text: Lena Gallus (Praktikantin, im Februar)
Links für weitere Informationen
>> Im Einsatz für die Menschenrechte: Das pbi-Keniaprojekt
>> Publikationen des pbi-Keniaprojekts
>> Kenia: Schauen Sie sich den neuen Film „Ghetto Justice“ von Manu Valcarce an!