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Podiumsdiskussion in Hamburg: Gefährlicher Einsatz für Menschenrechte, Umwelt- und Klimaschutz

Guatemala und Honduras gehören zu den am stärksten vom Klimawandel betroffenen Ländern. Steigende Meeresspiegel und die Zunahme von Extremwetterereignissen, darunter Hurricanes, Überschwemmungen und Dürren, haben bereits jetzt erhebliche Auswirkungen auf die beiden zentral­amerikanischen Länder. Die kleinbäuerliche Bevölkerung in den ländlichen Regionen ist von diesen Auswirkungen besonders betroffen. Gleichzeitig befeuert der Rohstoffabbau in Guatemala und Honduras weiterhin Umweltzerstörung und steht in Zusammenhang mit zahlreichen Menschenrechtsverletzungen. 

Diejenigen, die sich aktiv für den Schutz der natürlichen Ressourcen und des Klimas einsetzen, werden oftmals stigmatisiert, bedroht, physisch angegriffen oder aufgrund ihres Einsatz kriminalisiert. Allein im Jahr 2023 wurden in Honduras mindestens 18 Umweltverteidiger:innen getötet, in Guatemala waren es vier. 

Anlässlich der diesjährigen Weltklimakonferenz COP29 möchten wir daher mit Umweltverteidiger:innen aus Zentralamerika ins Gespräch kommen: Wie gehen Landrechts- und Umweltverteidiger:innen in Guatemala und Honduras mit den Angriffen auf sie um? Welche Maßnahmen ergreifen die guatemaltekische und die honduranische Regierung, um den Einsatz von Umweltverteidiger:innen anzuerkennen und zu stärken? Welche Rolle kommt insbesondere auch der internationalen Gemeinschaft in Anbetracht der steigenden Rohstoffnachfrage und der Verantwortung der westlichen Industrienationen als Hauptverursacher:innen des Klimawandels zu? Und was ist notwendig, damit zivilgesellschaftliche Stimmen in internationalen Verhandlungen zum Umwelt- und Klimaschutz sich effektiv Gehör verschaffen können?
 

Über diese und weitere Fragen möchten wir mit zwei bekannten Umweltverteidiger:innen sprechen:

Rocío Walkiria Reyes ist Sozialanthropologin aus Honduras und ist für das „Centro Hondureño de Promoción para el Desarrollo Comunitario” (CEHPRODEC) tätig.

Ubaldino García Canan ist Vorsitzender des Indigenen Rates „Consejo Indígena Maya Ch’orti’ de Olopa Chiquimula” in Guatemala.

Zeit: Montag, den 2. Dezember 2024, 18:30 bis 20:00 Uhr
Ort: Centro Sociale, Sternstraße 2, 20357 Hamburg

Die Veranstaltung findet auf Spanisch statt. Eine Flüsterverdolmetschung ins Deutsche ist bei Bedarf verfügbar.

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Hintergrund-Informationen

Rocío Walkiria Reyes ist Menschenrechtsverteidigerin und Sozialanthropologin. Sie ist beim „Centro Hondureno de Promoción para el Desarrollo Comunitario” (CEHPRODEC) tätig, einer Organisation, die bereits seit 1991 kleinbäuerliche und Indigene Gemeinden rechtlich und technisch bei der Verwirklichung ihrer wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte in Anbetracht der erheblichen Auswirkungen des Extraktivismus und den Risiken, die mit dem friedlichen Einsatz der Gemeinden gegen etwaige Vorhaben einhergehen, begleitet. PBI begleitet CEHPRODEC seit Mai 2014.

Ubaldino García Canan ist Menschenrechtsverteidiger und Vorsitzender des Indigenen Rates „Consejo Indígena Maya Ch’orti’ de Olopa Chiquimula”, einem Zusammenschluss von 14 Gemeinden der Maya Ch’orti‘ im Südosten Guatemalas. Seit 2012 setzen sich die kleinbäuerlichen Familien des Indigenen Rates gegen die Vergabe einer Antimonbergbaulizenz ohne vorherige Zustimmung der umliegenden Gemeinden und seit 2016 gegen die Umweltverschmutzung im Zusammenhang mit dem Betrieb der Mine „Cantera de los Manantiales“ ein. Immer wieder sind Mitglieder des Rates aufgrund ihres friedlichen Widerstands mit Einschüchterungen, Morddrohungen und Kriminalisierung konfrontiert. PBI begleitet den Rat seit Juni 2021. 

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