Erinnerungsarbeit in Kolumbien - Im Gespräch mit Erik Arellana Bautista

In dieser Folge lenken wir den Blick auf Kolumbien, einem Land, das seit über 60 Jahren von einem internen bewaffneten Konflikt geprägt ist. Trotz des 2016 geschlossenen Friedensvertrages zwischen der damaligen Regierung und der Guerillabewegung FARC sowie dem Antritt der neuen Regierung unter Gustavo Petro, einem Linksbündnis, bleibt die Lage angespannt und wenig hoffnungsvoll. Die bewaffneten Konflikte setzen sich bis heute fort und erschweren eine nachhaltige positive Entwicklung.
Mit Erik Arellana Bautista sprechen wir über die Bedeutung der politischen und gesellschaftlichen Erinnerungsarbeit in einer Gesellschaft, die von einem bewaffneten Konflikt gezeichnet ist. Wir fragen ihn, was Frieden für ihn persönlich bedeutet und wie er auf die bevorstehende Rückkehr aus dem Exil blickt.
Erik ist seit dem Gewaltsamen Verschwinden seiner Mutter Nydia Erika Bautista 1987 durch das kolumbianische Militär als Menschenrechtsaktivist aktiv. Seine Familie gründete die Stiftung Nydia Erika Bautista und kämpft seither für Gerechtigkeit, begleitet andere Familienangehörige von Verschwundenen und leistet Gedenkarbeit. Zudem ist er ist Journalist, Autor, Fotograf und Dokumentarfilmer.
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Der Kampf des Fischereiverbandes FEDEPESAN für den Umweltschutz im Norden Kolumbiens

Yuli und Holmer leben in Kolumbien, in stark von Gewalt geprägten Regionen, Magdalena Medio und Catatumbo. Trotz der Einschüchterungen von Guerillagruppen und paramilitärischen Kräften setzen sich die beiden Aktivist:innen für die Umwelt und für die Rechte ihrer Gemeinde ein.
Wie geht man mit so viel Gewalt um? Wie reagieren und handeln Menschenrechtsaktivist:innen in Kolumbien? Welche Maßnahmen werden vom Staat getroffen um sie zu schützen? Was tut die internationale Gemeinschaft, um die Rechte der indigenen Gemeinschaften zu stärken – beziehungsweise – wie kann sie die kolumbianische Regierung dazu auffordern, diese Rechte zu gewährleisten? Dies sind die Fragen mit denen wir uns mit Yuli und Holmer auseinandersetzen.
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Dora Muñoz – Mit Community Medien für Menschenrechte

Dora Muñoz ist Teil der indigenen Bewegung in Corinto, Cauca (Kolumbien). Sie studierte interkulturelle Kommunikation mit Schwerpunkt Gender in Managua, Nicaragua. Im Cauca baute sie das autonome Kommunikations- und Medienprogramm mit auf, arbeitete für Community-Radios und vermittelte ihr Wissen unter anderem an der indigenen Universität UAIIN.
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Playa Rica und die Bewahrung des Territorio

In der dritten Podcast-Folge erzählen uns die Ökologin Alejandra Cely Gomez und die Aktivistin Laura Peña aus Kolumbien, wie Tourismus als eine Strategie zur Landverteidigung, Friedensbildung und zum Umweltschutz genutzt werden kann.
Die kleine Gemeinschaft Playa Rica, die an den Ufern des Flusses Putumayo im Süden Kolumbiens lebt, besteht aus Bäuer:innen und Fischer:innen. Die Gemeinschaft hat sich zum Verbund ASOPAAP zusammengeschlossen, um kommunalen und nachhaltigen Tourismus in ihrer Region zu etablieren und so ihr territorio zu schützen. Unter territorio verstehen sie nicht die Grenzen der Landkarte, sondern das Leben in seiner Gesamtheit und die Verbundenheit zwischen der Gemeinschaft und dem Land, das sie bewohnen und sie ernährt.
>> Playa Rica y la preservación del territorio (spanisch)
>> Playa Rica und die Bewahrung des Territorio (deutsch)
>> Podcast-Folgen mit Menschenrechtsverteidiger:innen aus den anderen Projektländern