28.04.2015 - Vom 27. bis 29. März 2015 führte pbi Deutschland in Kooperation mit dem Transition Theater und dessen Initiator und künstlerischem Leiter Dominik Werner eine MultiplikatorInnen-Fortbildung für theaterpädagogische Bildungs- und Kulturarbeit durch.
Das Transition Theater lehnt an die Transition Bewegung an, die mit möglichen Alternativen zur industriell-neoliberalen Wachstumsgesellschaft experimentiert. In diesem Transformationsprozess soll es als Katalysator wirken.
Bezüglich Postwachstums-Themen gibt es bereits vielfältige Möglichkeiten der Gestaltung der Bildungsarbeit. Diese sind in ihrer methodischen Umsetzung oft sehr kognitiv und rational. Die partizipative Theaterpädagogik bietet hingegen einen riesigen Fundus an Methoden und Theaterformen, die über körperliche und emotionale Zugänge ein gemeinsames Lernen ermöglichen. Die angewandte Theaterarbeit basiert auf dem „Theater der Unterdrückten“ von Augusto Boal und ist inspiriert von der systemischen Version des „Theaters zum Leben“ David Diamonds.
Der Schwerpunkt der Fortbildung lag dabei einerseits auf einfachen Spielen, Übungen und Methoden aus dem Bildertheater, die leicht im eigenen Kontext anwendbar sind. Darüber hinaus wurde ein interaktiver Theaterabend am Samstag für weitere TeilnehmerInnen geöffnet. Bei der Methode „Polizist im Kopf“ drehte sich alles um die Frage: Was hindert uns daran, den Schritt aus dem Hamsterrad des Wachstumszwangs zu wagen? Gemeinsam wurden die TeilnehmerInnen ihrer inneren Bilder und mentalen Infrastrukturen bewusst und erkundeten die Prinzipien des Wachstums und der Beschleunigung im Lebensalltag. Spielerisch, gemeinsam und im Dialog wurden dann Möglichkeiten gesucht, um diese überwinden und transformieren zu können. Dabei ging das erforschte und transformative Lernen sprichwörtlich unter die Haut.
Text: Michael Blech
Mehr Informationen: www.transitiontheater.net