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Together we Rise: Peace Brigades International Jahresbericht 2024

Im Jahr 2024 stand PBI Seite an Seite mit Menschen, die sich für Leben, Land und Gerechtigkeit einsetzten. Von denjenigen, die in Kolumbien nach Wahrheit und Gerechtigkeit suchten, bis hin zu Umweltaktivist:innen in Kenia – unsere Freiwilligen, Mitarbeiter:innen und Partnerorganisationen halfen, Gemeinschaften zu schützen, Alarm zu schlagen, wo es darauf ankam, Missstände sichtbar zu machen und nachhaltige Veränderungen anzustoßen.

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2024 in Zahlen – 
Unsere Wirkung auf einen Blick

✊🏾 3,900+ Menschenrechtsverteidiger:innen begleitet
👥 307.480 Menschen geschützt, denn pro begleiteter Person erreicht PBI etwa 79 weitere Menschen
🪴 1.236 Gemeinschaften erreicht
🤝🏾 83 Kollektiven gestärkt
🕊️ 291 Freiwillige
🌍 98 Mitarbeiter:innen in 20 PBI-Teams
📋 Mitarbeiter:innen und Freiwillige aus 38 Ländern weltweit
🌐 420.248 Menschen wurden durch unsere gesamte Arbeit erreicht: Interessenvertretung (Advocacy), Schulungen und Capacity Building, Veranstaltungen und Sensibilisierungsmaßnahmen

2024 in numbers - our impact at a glance

Schutz in der Praxis
Wie PBI Menschenrechts­verteidiger:innen unterstützt

Unser Ansatz ist ganzheitlich: Geschulte Freiwillige bieten sichtbare, schützende Begleitung; wir stärken digitale und psychologische Sicherheit; wir beobachten, dokumentieren und melden Missstände; und wir vernetzen Menschenrechtsverteidiger:innen mit nationalen sowie internationalen Entscheidungsträger:innen. All diese Maßnahmen zusammen ermöglichen es den Verteidiger:innen, ihre wichtige Arbeit sicherer und effektiver fortzusetzen.

Ein weltweit einzigartiges Gesetz und ein großer politischer Erfolg – was Solidarität 2024 ermöglicht hat

Im Juni 2024 schrieb Kolumbien Geschichte: Mit dem Gesetz 2364 wurde erstmals weltweit ein rechtlicher Schutz für Frauen geschaffen, die nach während des Konflikts verschwundenen Angehörigen suchen. Dieser Durchbruch ist das Ergebnis jahrelanger unermüdlicher Arbeit von Frauengruppen – unterstützt durch die kontinuierliche Begleitung und internationale Fürsprache von Organisationen wie PBI. Eine Schlüsselfigur war Yanette Bautista, die nach dem Verschwinden ihrer Schwester die Nydia Erika Bautista Foundation gründete. Durch ihre Entschlossenheit und ihren Einsatz gelangte das Thema von den lokalen Suchaktionen bis in die Kammern des Kongresses – und schließlich in das Gesetzbuch des Landes.

Unterdessen zeigte sich in Kenia erneut die Kraft gemeinschaftlichen Engagements: Nach anhaltenden Kampagnen und intensivem zivilgesellschaftlichem Druck beschloss das kenianische Kabinett im Januar 2025 die Auflösung der Nuclear Power and Energy Agency (NuPEA) – und stoppte damit ein umstrittenes Atomprogramm, das Küstengemeinden und empfindliche Ökosysteme rund um Kilifi bedrohte. Angeführt vom Centre for Justice Governance and Environmental Action (CJGEA) und unterstützt durch die schützende Begleitung und Solidarität von PBI, gelang es lokalen Aktivist:innen, das Thema in die nationale Debatte zu bringen und für erneuerbare, gerechte Energielösungen einzutreten. Dieser Erfolg unterstreicht, wie kraftvoll gemeinsames Handeln für Mensch und Umwelt wirken kann.

Warum das wichtig ist: Gesetzesänderungen und politische Kurswechsel schützen Menschen und ihre Umwelt über Generationen hinweg. Diese Erfolge zeigen ganz konkret, dass Schutzmaßnahmen und gemeinsames Engagement Gesetze verändern, zerstörerische Projekte stoppen und die Rechte von Gemeinschaften nachhaltig stärken können.

„Wenn Frauen mit der Suche beginnen, werden wir zu Menschenrechtsverteidigerinnen – wir brechen das Schweigen und verteidigen die Rechte aller.“  — Yanette Bautista, Colombia

Höhepunkte des Jahres und Menschen, die den Unterschied machen
Sie schützen Land, Leben und Rechte – oft unter großer Gefahr. Erfahren Sie hier, wie Menschenrechtsverteidiger:innen weltweit für eine gerechtere Zukunft kämpfen.

Kolumbien – Yanette Bautista
„Wenn Frauen mit der Suche beginnen, werden wir zu Menschenrechtsverteidigerinnen – wir brechen das Schweigen und verteidigen die Rechte aller.“ 

Yanettes Führungsstärke trug dazu bei, dass in ihrem Heimatland ein Gesetz zum Schutz der suchenden Frauen verabschiedet wurde. Die langfristige Begleitung durch PBI verschaffte ihrer Organisation den nötigen Schutz und eine internationale Plattform. Yanette verstarb im September 2025. Ihr Vermächtnis lebt weiter.

Kenia – Phyllis Omido & CJGEA 
Stark für Küste, Korallen und Gemeinden. 

PBI begleitete öffentliche Versammlungen und Proteste, wobei die Präsenz internationaler Beobachtender dazu beitrug, dass die Veranstaltungen friedlich blieben. Gleichzeitig stärkte sie die Forderungen nach nachhaltigen, gemeindezentrierten Energieentscheidungen und machte den Einsatz der lokalen Gemeinschaften sichtbar.

Nepal & Guatemala  
Menschenrechtsverteidiger:innen haben neue Rechtsreformen durchgesetzt, die Frieden und Übergangsjustiz voranbringen. Hinter diesen Meilensteinen stehen Menschen – Menschenrechtsverteidiger:innen, indigene Führungspersönlichkeiten und Umweltaktivist:innen –, deren Mut und Engagement uns alle inspiriert.

„PBI hat in unserem Land Leben gerettet. Die Schutzbegleitung und die zwischenmenschlichen Beziehungen, die PBI uns ermöglicht, sind für unsere Arbeit von grundlegender Bedeutung.“ 

Mildrey Corrales Charry, Menschenrechtsverteidigerin und Technisches Sekretariat, Koordinierung Kolumbien, Europa und USA

Vielen Dank
An alle, die gespendet, geteilt oder sich ehrenamtlich engagiert haben – vielen Dank, dass Sie Teil dieser globalen Gemeinschaft sind 💚

Dank Ihrer Unterstützung konnten wir Tausenden von Menschen auf der ganzen Welt Schutz, rechtliche Begleitung und emotionale Unterstützung bieten. Engagieren Sie sich, spenden Sie und lesen Sie mehr über unsere Arbeit!

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Together, we rise — for justice, for peace, for each other. Gemeinsam stehen wir auf – für Gerechtigkeit, für Frieden, füreinander.