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Schweiz/Mexiko: pbi äußert sich vor dem Menschenrechtsrat über die Lage in Chihuahua

Schweiz/Mexiko: pbi äußert sich vor dem Menschenrechtsrat über die Lage in Chihuahua

17.03.2017 - Bei der 34. Session des Menschenrechtsrats am 2. März 2017 in Genf äußerte sich pbi gegenüber dem UN- Sonderberichterstatter für den Schutz von Menschenrechtsverteidiger_innen, Michel Forst, besorgt über die neuesten Entwicklungen in der Sierra Tarahumara im Bundesstaat Chihuahua, Mexiko.

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34. Session des Menschenrechtsrats
Am Dialog beteiligte sich auch Isela González. Sie ist Vorstandsmitglied der Alianza Sierra Madre, einer Nichtregierungsorganisation, die sich für den Schutz der Menschenrechte der indigenen Bevölkerung aus der Tarahumara sowie der Raràmuri Ódami aus Tepehuán einsetzt. Sie sorgen sich zudem um den Erhalt der Biodiversität sowie der natürlichen Ressourcen in der Region. Isela González war auf Einladung von pbi in der Schweiz, um an der Session des Menschenrechtsrats teilzunehmen und sich mit Vertreter_innen der UNO zu treffen.

Großprojekte auf Kosten der Landrechte der indigenen Bevölkerung

Der Staat Chihuahua hat die höchste Mordrate in Mexiko. Im Januar und Februar 2017 wurden in der Region bereits 25 Umwelt- und Landaktivist_innen umgebracht. Die Zahlen sprechen für sich und alarmieren die internationale Gemeinschaft. Die Alianza Sierra Madre informiert deshalb die indigene Bevölkerung über ihre Rechte, damit sie Rechtsverletzungen erkennt und sich zur Wehr setzen kann. Häufig ignorieren die Behörden die Landrechte der indigenen Gemeinschaften, um neue Großprojekte auf deren Territorien umzusetzen. Leider sehen sich die Alianza Sierre Madre sowie pbi zunehmend damit konfrontiert, dass der Widerstand einzelner Aktivist_innen gegen diese rechtswidrigen Firmen-Aktivitäten kriminalisiert und bestraft wird.

Isela González hat in Ihrer Rede vor dem HRC besonders die Tötungen an den lokalen Umweltaktivisten Isidro Baldenegro und Juan Ontiveros hervorgehoben, die einen hohen internationalen Sturm der Entrüstung ausgelöst haben. Die Täter blieben straflos. Dem mexikanischen Staat fehle es, laut der Alianza Sierra Madre, an Initiative, um diesen Zustand der Unterdrückung und Straflosigkeit zu beenden.

Forderungen an die internationale Gemeinschaft

Isela González fordert deshalb, dass die internationale Gemeinschaft wachsam bleibt und die Umsetzung der Empfehlungen des Menschenrechtsrats in Chihuahua überwacht und begleitet. Zudem muss Mexiko schnellstens den Schutzmechanismus für Menschenrechtsverteidiger_innen und Journalist_innen umsetzen.

Text: pbi Schweiz

>> Stellungnahme von PBI und der Alianza Sierra Madre (in Englisch)
>> Videoübertragung der 34. Session des Menschenrechtsrats (in Englisch)
>> Bericht über die Landrechte der indigenen Völker in der Sierra Tarahumara (in Spanisch)