2.11.2015 - Zwischen Mai und Dezember 2015 veröffentlicht pbi Mexiko eine Reihe von Interviews mit Menschenrechtsverteidiger_innen, die von pbi Mexiko begleitet werden oder zu denen eine enge Beziehung besteht.
Diesen Monat wird ein Interview mit Lucha Castro vorgestellt. Sie ist Koordinatorin bei CEDEHM, dem Menschenrechtszentrum für Frauen. Sie berichtet pbi: „Für die staatlichen Machthaber darf eine Frau so etwas nicht tun: die Verteidigung der Menschenrechte soll fürsorgend sein. Ich wäre also eine gute Frau, würde ich den Opfern nur helfen, ohne sie zu ermächtigen, sich selbst zu helfen. Aber indem wir den Frauen beibringen, ihre Situation zu hinterfragen, um die Situationen der Gewalt, in denen sie sich befinden, zu beenden, sagen sie, dass wir Verbrecher_innen verteidigen. Dies bringt mich in eine sehr verwundbare Situation, weil solche Kampagnen in Mexiko bereits zu Morden geführt haben. So auch zum Mord an unseren Kolleg_innen Ismael und Manuelita. Diesen ging eine brutale Diffamierungskampagne gegen ihre Organisation, El Barzón*, voraus, die ihrer Ermodrung den Boden bereitete.“
*Nationale Landwirtschaftliche Allianz von Händlern und Konsumenten (ANACC), bekannt als El Barzón
Text: Laura Harmsen