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International/COP28: Verpasste Chance für die Anerkennung der Arbeit von Umweltverteidiger:innen

International/COP28: Verpasste Chance für die Anerkennung der Arbeit von Umweltverteidiger:innen

13.12.2023 – Die UN-Klimakonferenz in Dubai hat sich heute auf ein Schlussdokument geeignet. Bedauerlicherweise blieb die bedeutende Rolle von Umweltverteidiger:innen im Kampf gegen den Klimawandel und die Notwendigkeit effektiver Schutzmaßnahmen für diese Personengruppe darin jedoch erneut ungewürdigt. 

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Foto: UNclimatechange / Kiara Worth
Laut dem zuletzt veröffentlichten Bericht der Organi­sation Global Witness wurden seit der Ver­abschiedung des Pariser Klima­abkommens im Dezember 2015 mindestens 1.390 Umwelt­verteidiger:innen aufgrund ihres Kampfes gegen die Ausbeutung natürlicher Ressourcen getötet. Die Dunkel­ziffer dürfte deutlich höher ausfallen. In Latein­amerika ist dieses Engagement besonders gefährlich: 88 % der Morde wurden in dieser Region dokumentiert. 

Die internationale „Human Rights & Climate Change Working Group“, ein Zusammen­schluss zivil­gesell­schaftlicher Organi­sationen, die sich für die menschen­rechts­basierte Entwicklung und Umsetzung inter­nationaler Klima­politik einsetzt, machte in einem im September 2023 veröffentlichten State­ment darauf aufmerksam, dass Umwelt­verteidiger:innen anhaltender Gewalt und Kriminalisierung ausgesetzt sind. Vor diesem Hinter­grund forderte die Working Group die Mitglied­sstaaten der Klima­rahmen­konvention (UNFCCC) in einem Statement dazu auf, den Schutz von Umwelt­verteidiger:innen in der Konzipierung und Umsetzung von Klima­maßnahmen festzuschreiben. 

Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die Energiewende, da der Abbau der für die Transition benötigten Mineralien, darunter Kobalt, Kupfer, Nickel und Lithium, oftmals mit Menschenrechtsverletzungen vor Ort einhergeht. Allein zwischen 2010 und 2022 dokumentierte das Business & Human Rights Resource Centre mindestens 510 Fälle von Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit Bergbau. In einem von vier Fällen gingen diese Verletzungen mit Angriffen auf Menschenrechtsverteidiger:innen einher. Zum Auftakt der diesjährigen COP28 unterstützte pbi daher ein Statement, das die Mitgliedsstaaten der Klimarahmenkonvention u.a. dazu aufforderte, den Schutz von Menschenrechtsverteidiger:innen in Instrumenten zur Stärkung unternehmerischer Rechenschaftspflicht zu verankern.

pbi erhielt im Rahmen der diesjährigen COP28 offiziell den Beobachterstatus in Bezug auf die Klimarahmenkonvention (UNFCCC). Konkret heißt das, dass pbi sich zukünftig auch direkt vor Ort für die Anerkennung der Rolle von Umweltverteidiger:innen und deren Schutz einsetzen wird.

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