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Guatemala: pbi verstärkt die Präsenz in Cahabón, Alta Verapaz

Guatemala: pbi verstärkt die Präsenz in Cahabón, Alta Verapaz

26.02.2018 - pbi hat im Januar die internationale Präsenz in den Q’eqchi Dörfern in der Gemeinde Cahabón, Alta Verapaz, verstärkt. Die Aktivist_innen dieser Region sind im Zusammenhang mit ihrem Widerstand gegen das Wasserkraftprojekt OXEC vermehrt Drohungen und Kriminsalisierung ausgesetzt. So auch Bernardo Caal Xol, der am 30. Januar verhaftet wurde. 

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Artikel: pbi verstärkt die Präsenz in Cahabón, Alta Verapaz
Der Gemeindeführer und Landverteidiger Bernardo Caal Xol wurde am 30. Januar 2018 in Cobán, Alta Verapaz verhaftet. Er wird beschuldigt, Verbrechen wie schweren Diebstahl und Drohungen begangen zu haben. Caal Xol ist Mitglied des friedlichen Widerstands von Cahabón, welcher seit Juli 2017 von pbi begleitet wird.

OXEC verursachte gravierende Waldschäden

Caal Xol sagt, er habe schon lange mit der Kriminalisierung seiner Arbeit und politischer Verfolgung zu kämpfen. Er wehrt sich mit den betroffenen Dörfern gegen den Bau zweier Wasserkraftwerke und geht dabei auch rechtlich gegen das Megaprojekt OXEC vor. Der Bau der Wasserkraftwerke wurde von der Firma Energy Resources Capital Corp. aus Panama geplant und eingeleitet. Im Vorfeld erfolgte keinerlei Absprache mit den Q’eqchi Gemeinschaften, welche von der Durchführung des Megaprojekts direkt betroffen sind.

Am vergangenen 22. Januar wurde die Firma zu einer Wiedergutmachung von 4.3 Millionen Quetzales (ungefähr 550‘000 CHF) für die Schäden an den Wald-Ressourcen in der Region verurteilt. Der Richter entschied jedoch, die Firma von einem Strafverfahren freizusprechen. Zudem genehmigte das Gericht eine Weiterführung des Projekts, obwohl sich die betroffenen Bauerngemeinschaften klar dagegen ausgesprochen haben. pbi beobachtete die Demonstration der Gemeinschaften im Widerstand anlässlich dieser Anhörung.

pbi besucht betroffene Gemeinschaften

Der friedliche Widerstand von Cahabón umfasst 195 Gemeinschaften, die sich in Form einer Versammlung mit 150 Mitgliedern organisiert haben. Momentan benötigt die Organisation eine enge Begleitung von pbi, da sie eine hohe Anzahl an Übergriffen und Drohungen gegen ihre Mitglieder verzeichnen. Auf Grund dieser schwierigen Situation besuchte pbi im Januar die Gemeinschaften Sepoc, Las Tres Cruces, Saktá, Salac I und Piñares in der Gemeinde Cahabón und traf sich mit lokalen Behörden zu Gesprächen.

Text: pbi Schweiz