Am Morgen des 1. Augusts wurde in das Büro des UN-Sonderberichterstatters für das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung in Guatemala-Stadt eingebrochen.

In den frühen Morgenstunden drangen Unbekannte in das Büro im Instituto Centroamericano de Estudiospara la DemocraciaSocial (Demos) ein. Durch einen Durchbruch in der Wand gelangten sie ins Innere des Gebäudes, setzten die Alarmanlage außer Kraft und zerstörten oder verstellten die Überwachungskameras, damit der Überfall nicht aufgezeichnet werden konnte.

Laut Frank La Rue, Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen seit August 2008, wurden zehn Computer sowie verschiedene Dokumente gestohlen. Es wurden jedoch keine geheimen Informationen gestohlen, da die Arbeit des Diplomaten nach eigenen Angaben öffentlich sei. Zu bedauern sei lediglich der Verlust der Arbeit des Sonderberichterstatters.

Beunruhigender ist hingegen die Botschaft, die diese Tat übermittelt: nämlich in welch hoher Unsicherheit sich das Land nach wie vor befindet. ChalokaBeyani, Koordinator der unabhängigen Experten der Vereinten Nationen, zeigt sich besorgt und fordert die guatemaltekischen Behörden auf, den Vorfall aufzuklären. Er erinnert daran, dass ein Angriff auf einen UN-Sonderberichterstatter immer besorgniserregend sei, jedoch insbesondere in einem Land, in dessen jüngerer Geschichte es verstärkt zu Maßnahmen gegen Menschenrechtsverteidiger gekommen ist.

Quellen:
elperiodico.com: Roban en oficina de Relator Especial de la ONU, 3 de agosto de 2013.
elperiodico.com: Guatemala: asaltan oficinas de relator de la ONU, 2 de agosto de 2013.