17.10.2019 – Als peace brigades international im September 1981 gegründet wurde, fanden Proteste mit bis zu 400.000 Menschen in Bonn statt, die sich gegen die Entscheidung der NATO, 572 Atomraketen in Westeuropa zu verwenden, einsetzten. Die damals 33-jährige Petra Kelly, die ein Jahr zuvor maßgeblich bei der Gründung der Partei Bündnis 90/die Grünen mitwirkte, schloss sich diesen Protesten aktiv an.
Die Friedensaktivistin verfasste auch allgemeingültige Aussagen, wie beispielsweise, dass es keinen Frieden geben könne, wenn soziale Ungerechtigkeit und Unterdrückung von Menschenrechten vorherrsche und Frieden somit nicht nur die Abwesenheit von Massenvernichtung sei. Mit diesem Verständnis von Frieden schloss sie sich der Grundannahme von pbi an, die als Gründungsaussage am 4. September 1981 formuliert wurde: „Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg.“
Im Oktober 1992 wurden die Leichen von Petra Kelly und ihrem Partner Gert Bastian, einem ehemaligen Generalmajor der Bundeswehr, der 1981 bei der Bildung von Generälen für den Frieden mitgewirkt hatte, in ihrem Haus in Bonn gefunden. Kelly wurde 44 Jahre alt.
Ihre Vision legte den Fokus auf Umweltschutz, Menschenrechte und die vollständige Abrüstung durch die Verlagerung der Ausgaben vom Militär. Auch 27 Jahre nach ihrem Tod bieten Kellys Worte immer noch Inspiration für Handlungsstrategien.
Text: Lea Scholz