21.09.2018 - Anlässlich des UN-Weltfriedenstags am 21. September fordert der Zivile Friedensdienst die Bundesregierung auf, mehr Mittel in die zivile Friedensarbeit zu investieren. Zivile Kräfte stärken weltweit Frieden und Demokratie und mindern Gewalt und Radikalisierung. In der aktuellen weltpolitischen Lage ist ihre Unterstützung wichtiger denn je. Der Haushaltsentwurf der Bundesregierung widerspricht den Ankündigungen, zivile Friedensarbeit zu stärken. Die Mittel für den ZFD stagnieren beispielsweise seit 2017, während die Ausgaben für den Verteidigungshaushalt ansteigen.
Der Zivile Friedensdienst unterstützt die Friedensbemühungen zivilgesellschaftlicher Organisationen in derzeit 42 Ländern. „Die Anfragen übersteigen die Möglichkeiten des Programms aber bei weitem. Wir benötigen zehn Millionen Euro mehr pro Jahr für einen schrittweisen Ausbau des Zivilen Friedensdienstes“, sagt Martin Vehrenberg. „Damit stärken wir das deutsche Friedensengagement weltweit.“ Mit mehr Mitteln könnte die zivilgesellschaftliche Friedensarbeit beispielsweise in Mali, Kenia und Libanon ausgebaut werden. Auch könnten Anfragen aus Bangladesch, Nordafrika, Nicaragua und weiteren Regionen bedient werden, in denen der ZFD noch nicht tätig ist. Derzeit erhält der Zivile Friedensdienst vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung 45 Millionen Euro jährlich. Damit arbeiten mehr als 400 Partnerorganisationen und rund 300 ZFD-Fachkräfte. 2018 wurde das Budget nicht erhöht. Nach dem vorliegenden Haushaltsentwurf soll das Budget für den ZFD auch 2019 stagnieren.