Projekt möchte pbi Nicaraguaner_innen unterstützen, die aufgrund der eskalierten politischen Gewalt gezwungen waren, ihr Land zu verlassen, aber Verbindungen zu nicaraguanischen Menschenrechtsbewegungen unterhalten und hoffen, nach einer Verbesserung der Bedingungen zurückzukehren.
Das temporäre pbi-Projekt thematisiert einerseits die psychischen Folgen von Vertreibung und fördert andererseits den Aufbau von Netzwerken unter den geflüchteten Aktivist_innen im Exil. Gekoppelt mit Sicherheitsworkshops möchte pbi so dazu beitragen, dass die Gemeinschaft der nicaraguanischen Menschenrechtsverteidiger_innen auch im Exil aktiv bleiben kann, um für die Einhaltung der Menschenrechte in ihrem Land zu kämpfen.
Politischer Kontext
Der große Andrang an nicaraguanischen Asylsuchenden in Costa Rica hat schwerwiegende Folgen. So ist der Lebensstandard für viele Geflüchtete gesunken. Personen der nicaraguanischen Mittelklasse haben in Costa Rica Mühe, sich Nahrungsmittel zu verschaffen und ein Dach über dem Kopf zu finden. Personen aus der Arbeiterklasse sind gar in die Armut gefallen. Manche schlafen auf der Straße oder in Parks. Glücklicherweise fanden aber viele Nicaraguaner_innen Unterschlupf bei Verwandten, Freunden, in Hotels oder bei Organisationen. Manche befürchten jedoch, dass die nicaraguanische Regierung Spione nach Costa Rica geschickt hat, um die Demonstrierenden zu verfolgen.
pbi war in der Vergangenheit bereits in Nicaragua aktiv. Im Jahre 1983 intervenierten zehn pbi-Freiwillige zwischen Kontras und sandinistischen Kräften in Jalapa, in der Nähe zur honduranischen Grenze, um Gewalt zu verhindern. Diese Arbeit wurde daraufhin von Witness for Peace weitergeführt.
Weitere Informationen
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