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09.03.2016 - Die Jahresberichte verschiedener nationaler und internationaler Nichtregierungsorganisationen (NRO) weisen auch für das Jahr 2015 nach, dass es um die Menschenrechtssituation in Mexiko sehr schlecht bestellt ist.

Die internationale NRO „Human Rights Watch“ betont in ihrem jährlichen Bericht, dass Armeeangehörige in der Amtszeit von Präsident Enrique Peña Nieto wiederholt in schwere Menschenrechtsverbrechen verwickelt waren. Darunter fallen grausame Taten wie außergerichtliche Hinrichtungen, Folter und Gewaltsames Verschwindenlassen.

Auch die internationale NRO „Front Line Defenders“ weist in ihrem Jahresbericht auf die prekäre Lage in Mexiko hin. Hervorgehoben wird der fünffache Mord in der Gemeinde Navarte, unter dessen Opfern sich der Fotojournalist Rubén Esponosa und die Menschenrechtsverteidigerin (MRV) Nadia Vera befanden. Der Fall verdeutlicht die große Gefahr, der Journalist_innen und MRV in Mexiko ausgesetzt sind.

Die in Genf ansässige „Weltorganisation gegen Folter“ beklagt gemeinsam mit der „Internationalen Liga für Menschenrechte“ und den mexikanischen Organisationen „Netzwerk weiblicher Aktivistinnen und MRV“ sowie „Konsortium für den parlamentarischen Dialog und die Gleichheit“, dass die Zahl von Angriffen auf MRV im Bundesstaat Oaxaca zwischen 2012 und 2015 um 300% gestiegen sei. Damit liegt der südliche Bundesstaat mexikoweit an der Spitze, was die Unfähigkeit der Politiker_innen angeht, die Sicherheit von MRV zu gewährleisten.

Weitere Informationen:
Der Bericht von „Human Rights Watch“ (auf Englisch): World Report 2015: Mexiko
Der Jahresbericht von „Frontline Defenders“: 2016 Annual Report (auf Englisch)
Der Bericht der „Weltorganisation gegen Folter“ (auf Spanisch): Comunicado conjunto: Aumento alarmante de ataques a defensoras de derechos humanos en el Estado de Oaxaca