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04.07.2022 – Aktivistische Künstler:innen in Kenia nutzen ihre Arbeit, um für soziale Gerechtigkeit, die Menschenrechte, den Zugang zur Justiz und für die Rechte gefährdeter Gruppen in ihren Gemeinschaften einzutreten. pbi unterstützt sie dabei.

In Anami Daudi of Mukuru Social Justice Centre. The mural depicts that HRDs are the light and eyes of the communityeiner Zeit, in der ange­spannte, gesell­schaftliche Situationen es staat­lichen Einsatz­kräften erlauben, die Versammlungs- und Meinungs­freiheit einzuschränken – wie sich in Kenia im Fall der Covid-19 Pan­demie seit den letzten zwei Jahre deutlich zeigt – ist es unab­dingbar, kreative Kommunikations­formen zu finden, um den Akti­vismus aufrecht­erhalten und die Sicher­heit von Bürger:innen bewah­ren zu können.

„Be the champion against violations, be by nature a rights defender!“

Korruption, steigende Lebenshaltungskosten, schlechte Sozialleistungen, sexualisierter Gewalt, Misshandlungen, außergerichtliche Tötungen und Umweltzerstörung sind einige der Themen, gegen die Aktivist:innen protestieren. Selbst, wenn sich die Demonstrationen im Rahmen der Legalität bewegen, sind Demonstrierende häufig Polizeigewalt ausgesetzt und werden festgenommen, wodurch Bürger:innen abgeschreckt werden, sich diesen Aktionsgruppen anzuschließen.

Was staatliche Einsatzkräfte hingegen nicht angreifen können, sind Kunst- und Kulturveranstaltungen, Gesprächsrunden in Gemeinden, Sportevents und Feierlichkeiten an Gedenktagen wie beispielsweise dem Internationalen Frauentag. Aktivistische Künstler:innen, die in ihrer Arbeit den Protest gegen bestehende Unrechtssituationen zum Ausdruck bringen, erreichen so eine breite Öffentlichkeit.

„Ich erhebe meine Stimme durch „Artivism“, mein wichtigstes und mächtigstes Werkzeug. Meine Stimme ist immer lebendig durch die Komposition von Liedern und Gedichten, die Rechtsverletzungen dokumentieren und offen darüber sprechen. Ich benutze sie ausschließlich, um meine Unzufriedenheit über Menschenrechtsverletzungen zum Ausdruck zu bringen.“ – Javan the Poet, Artivist und Aktivist

Wie unterstützt pbi Kenia den „Artivism“?

THEY WERE US:  STORIES OF VICTIMS AND SURVIVORS OF POLICE BRUTALITY IN KENYApbi Kenia hat Wand­bema­lungen in fünf der größ­ten infor­mellen Sied­lungen in Nairobi ge­fördert und wird dies auch weiter­hin tun. Mehr als 1.500 Men­schen waren an der inhalt­lichen und gestalte­rischen Aus­führung beteiligt.

Gemein­sam mit Missing Voices, einer Gruppe von Orga­nisationen, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, außer­gerichtliche Tötungen und Fälle von Verschwinden­lassen aufzuklären, hat pbi Kenia zudem das Konzert „Our voices are irresistible“ unterstützt und die Präsentation des Buches „They Were Us“ des Netzwerks „Mothers of Victims and Survivors“ begleitet. „They Were Us“ ist ein doku­mentarisches Buch, das die Geschichten von Menschen sammelt, die Freunde und Familien­mitglieder durch Polizei­morde verloren haben.

Fotobuch „HRD’s in Action“

Schauen sie sich das Fotobuch „HRD’s in Action“ an, um einen Überblick über die kreativen Aktionsformen der kenianischen Aktivist:innen zu erhalten. Das Fotobuch wurde vom zivik Programm des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa) mit Mitteln des Auswärtigen Amts gefördert.

Text: pbi Kenia

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