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02.04.2019 – Im Rahmen der 40. Sitzung des UN-Menschenrechtsrates veranstaltete pbi mit anderen Organisationen einen Side Event zur Arbeit von Menschenrechtsverteidiger_innen und der internationalen Begleitung in Kolumbien. Zudem traf sich pbi mit UNO-Vertreter_innen und bezog bei verschiedenen Sitzungen des Menschenrechtrates Stellung.

Bei der 40. Sitzung des UN-Menschenrechtsrates veranstaltete pbi mit anderen Organisationen einen Side Event zur Arbeit von Menschenrechtsverteidiger_innen.jpgAm 5. März organisierte pbi mit anderen NGOs am Rande des Menschenrechtsrates einen Side Event zur Arbeit von Menschenrechtsverteidiger_innen und der internationalen Begleitung in Kolumbien. Bei dieser Veranstaltung sprachen unter anderem Michel Forst, UN-Sonderberichterstatter zur Situation von Menschenrechtsverteidiger_innen, der Aktivist Gildardo Tuberquia der Friedensgemeinschaft von San José de Apartadó, und Francesca Nugnes, europäische Vertreterin von pbi Kolumbien. Michel Forst berichtete von seinem Besuch in Kolumbien und der kolumbianische Aktivist schilderte die Angriffe und Bedrohungen, welchen er tagtäglich ausgesetzt ist.          

Mündliche Stellungnahmen von pbi und begleiteten Aktivistinnen

Am 28. Februar nahm pbi an einer Debatte teil, an welcher der Sonderberichterstatter Michel Forst seinen Bericht zur Situation weiblicher Menschenrechtsverteidigerinnen vorstellte. Während ihrer Stellungnahme betonte Kim-Mai Vu, Advocacy Koordinatorin von pbi, den Mut der weiblichen Menschenrechtgsverteidigerinnen. Die Aktivistinnen fordern die traditionellen Geschlechterrollen einer patriarchalen Gesellschaft heraus, welche Frauen auf das häusliche Leben beschränkt. Dies hat zur Folge, dass die Verteidigerinnen gewalttätigen Verleumdungskampagnen ausgesetzt werden.

Während der allgemeinen Debatte zur Situation der Menschenrechte nahm pbi erneut Stellung und machte auf die besorgniserregende Situation, welche aufgrund der Straflosigkeit in Guatemala herrscht, aufmerksam. pbi forderte zudem vom guatemaltekischen Staat, dass dieser die Empfehlungen des letzten Staatenberichts in die Tat umsetzt.

Schließlich nahmen zwei Menschenrechtsverteidigerinnen im Namen von pbi Stellung. Während der Überprüfung des Berichts zu Guatemala prangerte Lesbia Artola, Aktivistin aus Guatemala und Koordinatorin der Organisation Comité Campesino del Altiplano (CCDA), Ermordungen an Verteidiger der Menschenrechte in den pbi-Projektländern an. 77% dieser Tötungen betrafen Verteidiger_innen von Landrechten. Bei der Verabschiedung des Staatenberichts über Mexiko forderte die Menschenrechtsverteidigerin Tita Radilla der Organisation AFADEM, dass Menschenrechtsverteidiger_innen miteinbezogen werden, wenn es um die Konzeption und Anwendung von Maßnahmen gegen die Verantwortlichen von Verschwindenlassen in Mexiko geht.

Text: pbi Schweiz

>> Mündliche Stellungnahme von pbi während des interaktiven Dialogs mit dem UN-Sonderberichterstatter Michel Forst (UN Web TV, 02:24:33, 28.02.2019)
>> Gemeinsame mündliche Stellungnahme von pbi, OIDHACO und des CCJ über das Gesetz der Sonderjustiz für Frieden in Kolumbien (UN WEB TV, 02:27:45, 08.03.2019)
>> Mündliche Stellungnahme von pbi zu Guatemala während der allgemeinen Debatte zur Situation der Menschenrechte (UN Web TV, 01:07:14, 13.03.2019)
>> Mündliche Stellungnahme von Tita Radilla während der Verabschiedung des Staatenberichts zu Mexiko (UN Web TV, 00:48:34, 14.03.2019)
>>Mündliche Stellungnahme von Lesbia Artola während der Überprüfung des Berichts zu Guatemala (Un Web TV, 01:49:39 20.03.2019)