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19.12.2017 - Ende November fand in der pbi-Geschäftsstelle der Theaterworkshop „Innerer Frieden, äußerer Frieden, der Frieden ist das größte Kunstwerk“ statt. In dem folgendem Artikel berichtet unsere Bundesfreiwillige Marta Lujan-Correa darüber wie sie den Workshop erlebt hat.

An dem Theaterworkshop nahmen ein Dutzend Personen teil. Die Teilnehmer_innen kamen aus verschiedenen Organisationen mit unterschiedlichen Hintergründen, aber das Thema hat uns verbunden. Im Laufe des Workshops wurden wir mit Fragen konfrontiert wie: „Kann ich etwas zum Frieden beitragen und wie?“ Um das Thema zu bearbeiten, haben wir verschiedene Übungen gemacht. Wir haben sowohl in Kleingruppen, als auch individuell gearbeitet.

Die erste Übung nannte sich die „Kriegs- und Friedensmaschine“. Dabei sollten wir uns in zwei Gruppen aufteilen und die Begriffe „Krieg“ und „Frieden“ durch Laute und Bewegungen darstellen. Eine weitere sehr interessante Übung war eine Paar-Übung. Dabei sollte man sein_em/er Partner_in ein Problem erzählen, welche_r dann auf vier unterschiedliche Arten reagieren sollte. Er_Sie sollte einmal keine Reaktion zeigen, einmal sich über das Problem lustig machen, einmal einen schlechten Ratschlag geben und einmal einen guten Ratschlag geben. Ziel dieser Übung war es zu bedenken, dass Probleme sehr einfach zu lösen sind, wenn man klar kommuniziert und wenn man zumindest Empathie füreinander empfindet.

Rosmery Schoenborn„Dieser Workshop wurde aus einem Bedürfnis heraus geboren, zu verstehen, was Frieden ist. Dieses Bedürfnis entstand, als ich begann, mich für den Friedensprozess in Kolumbien zu interessieren.“ — Workshopleiterin Rosmery Schoenborn

Am zweiten Workshop-Tag haben wir weitere Übungen gemacht. Dabei beschäftigten wir uns mit Fragen wie: „Welche Rolle spielen Frauen für den Frieden?“, „welche Rolle spielt Kultur für den Frieden?“ und „was versteht man unter geistigem oder körperlicher Frieden?“, welche Rolle spielt Freiheit für den Frieden?“ und „wie können wir Frieden wiederfinden?“.

Bei einer anderen Übung haben wir uns mit uns selbst auseinandergesetzt. Dabei sollten wir uns malen. In den Kopf sollten wir schreiben „wovon wir träumen“, in die Hände „was wir am besten können“, in das Herz „was wir lieben“, und in die Füße „was wir hinter uns lassen wollen“. Diese Übung war sehr lustig und lebendig und hat geholfen, uns darüber bewusst zu werden, was „Innerer Frieden“ bedeutet.

Eine weitere Übung war „Die Spirale“, bei der wir auf unser Leben zurückgeblickt haben. Dabei sollten wir uns an Momente der Gewalt oder des Krieges erinnern und an Momente wo wir im Frieden mit uns selbst oder mit anderen waren. Dabei haben wir viele Ähnlichkeiten mit den anderen Teilnehmer_innen gesehen. Das war für viele ein ganz emotionaler Teil.

Den Abschluss fand ich wie den ganzen Workshop großartig. Rosmery hat uns Sätze von bekannten Aktivist_innen vorgelesen, zum Beispiel von Martin Luther King, Eleanor Roosevelt und Mahatma Gandhi. Dann sollten wir einen Satz schreiben, den den Begriff „Frieden“ erklärt.

Das Besondere in diesen zwei Tagen war die Zusammenarbeit als Gruppe und das tolle Gefühl für zwei Tage im Frieden mit sich und anderen zu sein. Das haben wir nach Hause mitgenommen. Es war immer ein sehr schönes und konstruktives Erlebnis, bei dem wir viel voneinander lernen konnten und das für jeden von uns sehr bereichernd war.

Text: Marta Lujan-Correa