Journalist:innen, die über organisierte Kriminalität, Korruption und Menschenrechtsverletzungen berichten, sehen sich in Guatemala zunehmend mit Einschüchterungsversuchen, Bedrohungen und Kriminalisierung konfrontiert. Laut dem Zusammenschluss guatemaltekischer Journalist:innen (Asociación de Periodistas de Guatemala) wurden allein 2022 in mindestens 100 Fällen Medienvertreter:innen angegriffen, verfolgt oder kriminalisiert. Ähnlich erging es 2017 auch Carlos Ernesto Choc Chub (kurz: Carlos Choc), Journalist aus El Estor, einer Gemeinde am Izabal-See in Guatemala. Mehr als vier Jahre arbeitete Carlos Choc für das Medium Prensa Comunitaria, ein investigatives Nachrichtenportal, das direkt aus den ländlichen und oftmals indigen geprägten Regionen des Landes berichtet. Nach seiner Berichterstattung zu den Auswirkungen des Betriebs der Nickelmine Fénix auf die umliegenden indigenen Gemeinden und die Umwelt im Jahr 2017, wurde Strafanzeige gegen Carlos Choc aufgrund angeblicher öffentlicher Aufforderung zu Straftaten und unrechtmäßiger Freiheitsberaubung gestellt.
Wir diskutieren mit Carlos Choc und weiteren Referent:innen über die Hintergründe des Falles und folgende Fragen:
► Wie wirkt sich die aktuelle politische Lage auf die Arbeit von Journalist:innen in Guatemala aus?
► Welche Rolle spielen vor dem Hintergrund die im Juni stattfindenden Wahlen in Guatemala?
► Welchen Beitrag kann Deutschland leisten, um Journalist:innen vor Ort zu unterstützen?
Pressefreiheit unter Druck in Guatemala
Die zunehmende Bedrohung, Verfolgung und Kriminalisierung guatemaltekischer Journalist:innen
Ort: Brot für die Welt, Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V., Caroline-Michaelis-Str.1, 10115 Berlin
Veranstalter: pbi Deutschland, Brot für die Welt, Runder Tisch Zentralamerika, Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL)
Eintritt: Eintritt frei, Spenden erwünscht
Sprachen: Spanisch <-> Deutsch
Mit:
Carlos Ernesto Choc Chub, Journalist des guatemaltekischen Mediums Prensa Comunitaria
Luis Assardo, Reporter ohne Grenzen
Moderation: Laura Kühn, Advocacy-Referentin von peace brigades international – Deutscher Zweig e.V.)
Wenn Sie über zukünftige Veranstaltungen informiert werden wollen, abonnieren Sie unseren monatlichen E-Newsletter.