In Guatemala blockieren Bewohner:innen vieler Dörfer den Zugang zu einer Goldmine, um ihr Trinkwasser zu retten. In Honduras wurde die bekannte Umweltaktivistin Berta Cáceres ermordet, aber der Kampf gegen Minen und Staudammprojekte geht weiter. In Kolumbien kämpfen Kleinbauer:innen gegen Palmöl-Plantagen. In Mexiko wehren sich indigene Völker gegen den Bau des „Tren Maya“, einer Bahnstrecke mit Beteiligung der Deutschen Bahn, die ihren Lebensraum zerstört. In ganz Lateinamerika organisieren sich indigene Gemeinschaften, um ihr Land, ihre Mutter Erde, von Großgrundbesitzer:innen und Monokulturen zu befreien, zu heilen und zu schützen.
Auch in Deutschland gibt es Waldbesetzungen und Baggerblockaden zur Rettung der Wälder und Dörfer vor dem Kohleabbau. Doch im Gegensatz zu den Aktivist:innen in Lateinamerika müssen die Aktivist:innen in Deutschland nicht um ihr Leben fürchten. Menschen, die sich in Lateinamerika für den Schutz der Umwelt und die Rettung des Klimas einsetzen, werden tagtäglich mit ihrem Leben bedroht. Journalist:innen und Anwält:innen, die sich für die Rechte dieser Umwelt- und Klimaaktivist:innen einsetzen, ebenfalls.
Im Lichtbildervortrag von Heike Kammer erfahren Sie aus erster Hand, welche Aktivitäten die Menschen in den Ländern Lateinamerikas zum Schutz ihrer Umwelt und des Klimas unternehmen und inwiefern sie dabei bedroht und bekämpft werden. Gemeinsam mit Ihnen möchten wir im Anschluss überlegen, wie wir einander – hier und dort – im Kampf für den Umwelt- und Klimaschutz unterstützen können.
Bewegungen zur Klimarettung und zum Umweltschutz in Lateinamerika
Ort: EineWeltHaus München (Kleiner Saal 211+212), Schwanthalerstr. 80, 80336 München
Referentin: Heike Kammer
Veranstalter: peace brigades international – Deutscher Zweig e.V.
Eintritt: Eintritt frei, Spenden erwünscht
Kontakt: michaela.stemplinger(at)pbi-deutschland.de
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Themenjahres „München für Menschenrechte“ zum 75-jährigen Jubiläum der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte statt.
Heike Kammer
Heike Kammer lebte und arbeitete etwa 15 Jahre als Friedensfachkraft der peace brigades international (pbi) in verschiedenen Ländern Lateinamerikas. Oft müssen Umweltaktivist:innen in diesen Ländern um ihr Leben fürchten und werden zu ihrem Schutz von pbi begleitet. Durch diese Arbeit vor Ort lernte Heike Kammer unterschiedliche Umweltaktivitäten und deren Risiken, aber auch deren Erfolge, kennen. Seit mehreren Jahren tourt Heike Kammer mit ihrem Puppentheater zur Friedensbildung durch Deutschland und bearbeitet u.a. auch Themen zur Klimagerechtigkeit. Für ihren Einsatz wurde sie 1999 mit dem Weimarer Menschenrechtspreis ausgezeichnet.
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