27.10.2021 – Vom 31.10.21 bis zum 12.11.21 findet die UN-Klimakonferenz COP26 in Glasgow statt. Zu diesem Anlass weist das Konsortium Ziviler Friedensdienst auf das zunehmende Konfliktpotenzial in der Klimakrise hin. Das Konsortium ZFD appelliert an die internationale Politik und an die verhandelnden Parteien für eine neue Bundesregierung, Maßnahmen ziviler Konfliktbearbeitung deutlich auszubauen. Ziel muss es sein, Konflikte in der Klimakrise gewaltfrei und kooperativ zu bewältigen.
Deutschland verfügt mit dem Zivilen Friedensdienst über ein bewährtes Programm für Friedensförderung und Gewaltprävention, das in der Klimakrise an Bedeutung gewinnt. „Bereits jetzt sind wir in vielen Ländern aktiv, die besonders vom Klimawandel betroffen sind. Viele dieser Länder leiden unter schweren Krisen und Konflikten. Das ist kein Zufall,“, sagt Vehrenberg. „Politische Konflikte und ökologische Bedrohungen verstärken sich gegenseitig. Die Zerstörung von Umweltressourcen macht Spannungen und Konflikte wahrscheinlicher oder lässt sie eskalieren, diese wiederum führen zu weiterer Zerstörung. Ein Teufelskreis.“ Der Bedarf an Ziviler Konfliktbearbeitung wird steigen. „Wir appellieren an die verantwortlichen Politikerinnen und Politiker der UN-Klimakonferenz, Maßnahmen der Zivilen Konfliktbearbeitung zu stärken“, sagt Vehrenberg. „Unser Appell richtet sich auch an die regierungsbildenden Gremien von SPD, Bündnis 90/ Die Grünen und FDP in Deutschland, die den deutlichen und planvollen Ausbau des Zivilen Friedensdienstes im Koalitionsvertrag verankern sollten“.
Der Zivile Friedensdienst und seine Partner arbeiten bereits an Konflikten, die durch die Klimakrise verschärft werden. Welche Beiträge die Friedensarbeit in der Klimakrise konkret leisten kann und wie Klima und Frieden zusammenhängen, erfahren Interessierte in dem Hub „Frieden verbessert das Klima“ unter: www.ziviler-friedensdienst.org/de/klimakrise
Über den ZFD: Der Zivile Friedensdienst (ZFD) ist ein Programm für Gewaltprävention und Friedensförderung in Krisen- und Konfliktregionen. Er setzt sich für eine Welt ein, in der Konflikte ohne Gewalt geregelt werden. Neun deutsche Friedens-und Entwicklungsorganisationen (darunter pbi) führen den ZFD gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen durch. Der ZFD wird von der Bundesregierung gefördert. Fachkräfte des ZFD unterstützen Menschen vor Ort langfristig in ihrem Engagement für Dialog, Menschenrechte und Frieden. Aktuell arbeiten mehr als 350 internationale ZFD-Fachkräfte in 45 Ländern.