Journalist_innen in Honduras geraten aufgrund der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie zunehmend unter Druck. Expert_innen der Interamerikanischen Kommission für Menschenrechte betonen, dass speziell in Krisenzeiten das Recht auf Meinungs- und Informationsfreiheit eingehalten werden muss.
Neues Strafgesetzbuch bereitet Sorge
Die Situation der Journalist_innen könnte sich mit dem Inkrafttreten des neuen Strafgesetzbuchs am 25. Juni 2020 zusätzlich verschärfen. Internationale Organisationen verweisen insbesondere auf Artikel 19, der »die Ausübung des Journalismus kriminalisiert, sowie das Recht auf Information und die Meinungsäußerungsfreiheit einschränkt«. Viele Verbrechen werden gemäß Human Rights Watch nur sehr vage definiert. So wird zum Beispiel nicht klar zwischen rechtmäßigen Protesten und illegalen Versammlungen unterschieden. Die Rechtsunsicherheit und allgemeine Unklarheit bleiben also groß.
Journalistische Arbeit ist zentral
»Die menschliche Gesundheit hängt nicht nur vom Zugang zum Gesundheitssystem ab, sondern auch vom Zugang zu präziser Information.«
Text: pbi Schweiz
Weitere Informationen
>> COVID-19: Los gobiernos deben promover y proteger el acceso y la libre circulación de la información durante la pandemia - Expertos internacionales, IACHR, Pressemitteilung R58/20
>> Libertad de expresión, un derecho en cuarentena, pbi Honduras, 24.05.2020