Der Anwalt Wolfgang Kaleck berichtet in einem Gespräch mit Roland Schüler von Rechtlosigkeit, von Ausgegrenzten und ihrem Widerstand und seinem juristischen Einsatz für die Menschenrechte, der für ihn auch immer eine Systemfrage ist. Im September 2015 ist sein Buch bei Hanser erschienen.
Mit Recht gegen die Macht
Ein weltweiter Kampf für die Menschenrechte
Zeit: Montag, 23.11.2015 von 19.30 – 22.00 Uhr
Ort: Buchsalon Ehrenfeld, Wahlenstraße 1, 50823 Köln
Gebühr: 5 Euro
Kurs 72-K6
Veranstalter: Friedensbildungswerk Köln, der Buchsalon Ehrenfeld, pbi Regionalgruppe Köln/Bonn
Wolfgang Kaleck
Als junger Anwalt zieht es Wolfgang Kaleck in die Welt. Im Gepäck hat er Chatwins Patagonien-Buch und berufliche Erfahrungen aus der Nachwendezeit, in der er in Berlin Opfer von Stasi und Neonazis vertrat. In Südamerika trifft er auf Menschen, deren Leben von Gewalt und Folter geprägt ist. Ihm wird klar, dass er als Jurist eingreifen kann:
Er verklagt transnationale Unternehmen wegen Verbrechen in Argentinien, wo zwischen 1976 und 1987 Gewerkschaftler der dortigen Niederlassung von Mercedes Benz verschleppt und ermordet wurden. Er reicht Klage ein, um die britischen Folterfälle vorm Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag ahnden zu lassen. Er reicht Strafanzeige gegen die CIA-Folter bei der Staatsanwaltschaft Karlsruhe ein, um es den mächtigen Folterern in den USA schwerer zu machen.
Er ist bekannt als deutscher Anwalt von Edward Snowden. Dabei agiert Wolfgang Kaleck nicht alleine, sondern innerhalb einer Gruppe von Anwälten des European Center for Constitutional and Human Rights, das wiederum mit internationalen Netzwerken zusammenarbeitet.