Heike Kammer, langjährige Friedensaktivistin und Referentin von pbi Deutschland, reiste monatelang mit einer kleinen Puppenbühne durch Mexiko und Mittelamerika. Sie trat in Kinderheimen, Kinderrechtsprojekte und Schulen auf, aber auch für Erwachsene, z.B. im Gefängnis. Mit Film und Fotos berichtet sie anschaulich über ihre Eindrücke und Erlebnisse!
Ein kleiner Baustein zum Frieden: Mit der Puppenbühne in Mittelamerika
Ein Reisebericht der besonderen Art
Lichtbildervortrag mit kurzen Filmen
Zeit: Dienstag, 26. Januar 2016 um 19.00 Uhr
Ort: ZiBB Gießen, Hannah-Arendt-Straße 6-10, 35394 Gießen
Eintritt: 4 Euro
Vier Monate zog Heike Kammer mit der Puppenbühne durch Mittelamerika. Sie besuchte Kinderheime, Schulen auf dem Land und Stadtteilzentren in den gefährlichsten Wohnvierteln der Welt. Meistens waren es Kinder, die sich über das Puppentheater freuten. Viele dieser Kinder wachsen auf in einem Umfeld von Gewalt. Entführungen, Erpressung, Raub und Mord sind ihnen bekannt. Nicht wenige haben das schon erlebt. Heike Kammer wurde eingeladen von LehrerInnen, SozialarbeiterInnen, von Leuten die sich für die Rechte der Kinder, insbesondere für das Recht auf Frieden einsetzen.
Aber auch Erwachsene ließen sich vom Puppentheater faszinieren und teilten ihre sozialen Kämpfe, wie z.B. Widerstand gegen eine Goldmine in Guatemala oder ein Staudammprojekt in Honduras. Besonderes Highlight war auch der Besuch in einem Gefängnis.
Dem Vortrag folgt ein zweitägiger Workshop: „Interaktives Puppenspiel in der Friedensarbeit und der entwicklungspolitischen Bildung“
Zur Referentin:
Heike Kammer war von 1987 bis 2006 als zivile Friedensfachkraft der peace brigades international in Lateinamerika tätig. Dort begleitete sie lokale Menschenrechtsverteidiger_innen in Mexiko, El Salvador, Guatemala und Kolumbien. 1999 wurde ihr als Auszeichnung ihrer Arbeit der Menschenrechtspreis der Stadt Weimar verliehen.
Seit 2007 ist Heike Kammer zurück in Deutschland und engagiert sich in der Friedens- und Menschenrechtsbildung: Sie tourt mit ihrem in Mexiko entwickelten Puppentheater durch die Kindergärten im gesamten Bundesgebiet. An Schulen und Universitäten berichtet sie in ihren Vorträgen über die Menschenrechtslage in Lateinamerika, über die „fairen“ Handlungsmöglichkeiten der deutschen Bürger, um die Lage in Lateinamerika zu verbessern, sowie über ihre persönlichen Erfahrungen in der Friedensarbeit.