Zeitraum: 1995 bis 2000
Im Unterschied zu den meisten anderen pbi-Projekten, in denen der Schutz von bedrohten Menschen durch internationale Schutzbegleitung im Vordergrund steht, stand die Arbeit in diesem Projekt unter dem Titel „Unterstützung des Demokratisierungsprozesses“. Die Problematik Haitis war die Erbschaft autoritärer Strukturen und Verhaltensweisen aus Jahrzehnten einer Diktaturherrschaft. Die Zivilgesellschaft war gesplittet und desorganisiert, demokratische Ansätze und Erfahrungen fehlten vollständig.
Schwerpunkte vor Ort
► Friedenserziehung für Gemeinden, lokale Abteilungen der Kommission für Gerechtigkeit und Frieden und für Menschenrechtsverteidiger:innen
► Bildung eines Netzwerks, um den einheimischen Aktivist:innen eigene Workshops zur Gewaltfreiheit und Konfliktlösung zu ermöglichen (Arbeit mit Multiplikator:innen)
► Bildung von Friedensforen, um gegenseitigen Austausch zu fördern
► Schutzbegleitung für Haitianer:innen, die mit Ungerechtigkeit und Straflosigkeit konfrontiert waren
► Begleitung von Gerichtsverfahren und eines Mediationsverfahrens im Artibonite Valley, um Landstreitigkeiten zwischen Einwohner:innen zu lösen
Schließung
Das Projekt wurde beendet, als die Menschenrechtsverteidiger:innen und haitianischen Gruppen so weit ausgebildet und organisiert waren, dass sie die Arbeit eigenständig fortführen konnten.