16.09.2016 - Aufgrund der hohen Gewalt im Grenzgebiet zwischen Mexiko und den USA wird die Bevölkerung vermehrt ins Exil getrieben. Das pbi-Team, das im Norden Mexikos im Einsatz ist, ist zum ersten Mal nach El Paso (Texas) gereist und hat sich sowohl mit Menschenrechtsverteidiger_innen, als auch mit Exil-Mexikaner_innen getroffen.
Die pbi-Freiwilligen besuchten in El Paso u.a. die Organisation Mexicanos en el Exilio (Mexikaner im Exil), welche 2011 gegründet wurde. Dies nach einer Gewaltwelle, welche aufgrund des «Drogenkrieges» die gesamte Grenzregion zu den USA betroffen hatte. pbi konnte Aussagen von mexikanischen Staatsbürger_innen sammeln, die aus Guadelupe, Chihuahua stammen und von einem Tag auf den anderen, wegen des Klimas extremer Gewalt, ihre Häuser verlassen mussten. Sie sagten aus, dass von den 18‘000 Einwohner_innen, welche 2008 in Guadelupe wohnten, nur noch etwa 2‘500 geblieben sind. Die Übrigen gelten als verschwunden oder sind im Exil.
Das pbi-Team hat zudem an der Vorstellung des Dokumentarfilmes «El Paso» teilgenommen, welcher die Geschichte von einem Journalisten aus Ciudad Juárez, Chihuahua und einem aus Torreón, Coahuila erzählt, die aufgrund von Drohungen nach Texas flüchten mussten.
Text: pbi Schweiz