– Uno de Siete Migrando („Einer von sieben migriert“, USM) prangert Menschenrechtsverletzungen sowie menschenrechtswidrige Asylverfahren an der mexikanischen Grenze an. Besonders besorgniserregend sei die Situation von Kindern und Jugendlichen in den Grenzstädten sowie die ungenügende Versorgung der Migrant_innen mit Informationen über das Asylverfahren.
Asylanträge für Mexiko verunmöglicht aufgrund mangelnder Informationen
Ein weiteres Problem, welches der Organisation USM Besorgnis bereitet, sind die improvisierten Migrationszentren an der Grenze Mexikos. In diesen Zentren werden Migrant_innen aus Lateinamerika festgehalten, welche in Mexiko Asyl beantragen wollen. «Ohne Zugang zu den nötigen Informationen ist es unmöglich, in Mexiko Asyl zu beantragen », so Ana Luz Manzano, Koordinatorin der Rechtsabteilung von USM. In Mexiko hat man 30 Werktage Zeit, um einen Asylantrag zu stellen. Wie Manzano erklärt, werden die Migrant_innen jedoch oft erst nach Ablauf dieser Frist darüber informiert, wie sie für einen Asylantrag vorzugehen haben. Dies sei verfassungswidrig. USM setzt sich für Migrant_innen ein, deren Frist für einen Asylantrag bereits abgelaufen ist.
USM besorgt über neues Asylverfahren in den USA
Aufgrund der steigenden Anzahl lateinamerikanischer Migrant_innen hat die USA ihre Asylpolitik massiv verschärft. Bis vor kurzem wurden die Migrant_innen in den USA untergebracht, während ihr Antrag von den amerikanischen Behörden geprüft wurde. Neuerdings werden Asylsuchende jedoch für die Dauer der Bearbeitung ihres Asylantrags nach Mexiko zurückgeschickt. Diese neue Praxis verstößt gemäß internationalen Organisationen gegen das geltende Völkerrecht. Die mexikanischen Grenzstädte gehören zu den gefährlichsten Orten des Landes. Die Migrant_innen finden sich in diesen Grenzorten ohne Arbeitserlaubnis und Unterkunft wieder und sind oft massiven Diskriminierungen ausgesetzt. «Die wartenden Migrant_innen erwartet in Mexiko ein Leben auf der Straße», erklärt Pérez Cobos.
Text: pbi Schweiz