04.06.2013 - Eine internationale Koalition von Menschenrechtsverteidigerinnen prangert in einer Botschaft die zunehmende Gewalt gegen Frauen und die Straflosigkeit im Bundesstaat Chihuahua an. Staatliche Behörden seien mitverantwortlich für die Gewalt gegen Frauen und den mangelnden Schutz von Menschenrechtsverteidigerinnen in der Region.
In ihrer Botschaft bezeugt die Woman Human Rights Defenders International Coalition (Internationale Koalition von Menschenrechtsverteidigerinnen – WHRD IC), dass die staatlichen Behörden in Chihuahua die Arbeit der Menschenrechtsverteidigerinnen und sozialen Organisationen untergraben und Feindseligkeiten schüren, statt diese gegen Gewalt zu schützen. Dabei verfolgen staatliche Beamte, gemäß WHRD IC, eine klare politische Strategie, in dem sie die Übergriffe mit der Arbeit der Aktivistinnen in Verbindung bringen und diese in Frage stellen. Diese Strategie wird von den Medien weitergetragen und führt schließlich dazu, dass die Gewalt gegen Frauen als legitim erscheint.
Die kritische Sicherheitslage der Menschenrechtsverteidigerinnen und Frauen in Chihuahua ist einer der Gründe wieso PBI entschieden hat, ab Herbst 2013 ein Freiwilligenteam im Norden Mexikos einzusetzen. Die Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen hat PBI Mexiko auch im kürzlich erschienenen Bericht Panorama de la Defensa de los Derechos humanos en México thematisiert.