– Als María Ninfa Cruz im März 2019 die Schweiz im Rahmen ihrer Europareise besuchte, berichtete sie von den Gefahren und der Stigmatisierung, mit welchen Menschenrechtsverteidiger_nnen in Kolumbien zu kämpfen haben. Sie hob insbesondere das Schicksal der Aktivistin Alix Miriam Aguilar Marín hervor, welche aufgrund ihres Einsatzes für die Rechte der Kleinbauernfamilien im Osten Kolumbiens von den Behörden auf unbestimmte Zeit festgenommen wurde.
Der Fall der Aktivistin Alix Miriam Aguilar Marín
Allen Hindernissen und Gefahren zum Trotz setzt Ninfa Cruz ihren Kampf fort. Sie und ihre Gefährt_innen engagieren sich für die Rechte der lokalen und ruralen Bevölkerung, insbesondere auch für die Rechte von Frauen, welche Angst haben, ihre Stimmen zu erheben. Als Menschenrechtsverteidigerin ist man aber ständig im Visier der Behörden. „Die Meinungsfreiheit ist im Departement Casanare das kritischste Menschenrecht“, erklärt Ninfa Cruz. Besonders besorgt ist sie um ihre Mitstreiterin Alix Miriam Aguilar Marín, welche am 30. November 2018 festgenommen wurde. Die Menschenrechtsverteidigerin befindet sich seither in Haft, weil sie sich mit einer Gruppe von Aktivistinnen für menschenwürdige Unterkünfte, für das Recht auf Gesundheit sowie gegen die herrschende Zerstörung der Umwelt auflehnte. Da die Anhörungen vor Gericht verschoben wurden und Alix Miriam Aguilar eine achtjährige Tochter hat, um welche sie sich kümmern muss, ist dringendes Handeln gefordert, meint Ninfa Cruz: „Als Verteidigerin der Menschenrechte fordere ich rechtliche Garantien für alle Aktivist_innen, welche sich in Haft befinden. Wir Aktivist_innen sind keine Verbrecher_innen. Daher fordere ich die unverzügliche Freilassung von allen Menschenrechtsverteidiger_innen“.
Text: pbi Schweiz
Weitere Informationen:
>> Video: Ninfa Cruz berichtet über ihren unermüdlichen Kampf für die Rechte von Frauen (Spanisch, mit englischen Untertiteln)