12.12.2022 – In der Stadt Buenaventura an der Pazifikküste Kolumbiens droht die geplante Erweiterung des Hafens eine Mündung zu zerstören, in der ein geheimes Massengrab von gewaltsam verschwundenen Personen vermutet wird.
Der pbi-Freiwillige Julian Streit schildert in einem eindrücklichen Bericht die von Gewalt geprägte Geschichte Buenaventuras, die wirtschaftlichen Interessen in dem Gebiet und den Kampf von Opferhilfe-Organisationen für Wahrheit und Gerechtigkeit. Hier ein Ausschnitt aus seinem Bericht:
„Die Mündung San Antonio steht gegenwärtig im Mittelpunkt eines Projekts zur Erweiterung des Hafens Buenaventuras. Die von der Sonderjustiz für den Frieden (JEP) verfügten Schutzmaßnahmen verbieten jegliche Eingriffe im Gebiet. Der Ausbau einer Fahrrinne für Hochseeschiffe droht insbesondere jene Bereiche der Mündung irreversibel zu beschädigen, wo sterbliche Überreste von gewaltsam verschwundenen Personen vermutet werden. Die JEP verfügte erst im September dieses Jahres die Verlängerung der Schutzmaßnahmen und doch drängt die Zeit. Der Prozess der Suche nach den Opfern verläuft schleppend und die Angehörigen warten weiterhin auf Resultate. Die Politik hält aber den Druck zur Wiederaufnahme der Arbeiten an der Hafenerweiterung hoch.“
Weitere Informationen:
>> Lesen Sie den vollständigen Bericht: Gewaltsames Verschwindenlassen in Buenaventura: Verschwiegen und Vergessen
>> Julian Streit im Einsatz in Kolumbien
>> pbi Kolumbien sucht neue Freiwillige (Bewerbungsfrist: 23.12.22)
Wenn Sie über die aktuelle Menschenrechtslage in den pbi-Projektländern informiert werden wollen, abonnieren Sie unseren halbjährlich erscheinenden Rundbrief oder unseren monatlichen E-Newsletter.