08.04.2020 – pbi und weitere internationale zivilgesellschaftliche Organisationen unterstützen die Forderung nach einen Waffenstillstand in Kolumbien während der derzeitigen Corona-Pandemie. Dazu riefen bereits Mitte März 120 Lokalgemeinden auf. Die Guerillagruppe ELN nahm dies zum Anlass und verkündete eine Waffenruhe für den gesamten April.
Ende März hat die kolumbianische Regierung strikte Ausgangsbeschränkungen erlassen, um die Ausbreitung des Corona-Virus im Land aufzuhalten. Durch diese Maßnahmen wird aber die ohnehin schon prekäre humanitäre Situation in den ländlichen Gebieten mit andauernden bewaffneten Auseinandersetzungen weiter verschärft.
Vor allem die ohnehin besorgniserregende Situation von Menschenrechtsverteidiger_innen in den ländlichen Gebieten droht sich angesichts der ergriffenen Maßnahmen gegen das Corona-Virus weiter zu verschärfen. Seit Beginn der landesweiten Ausgangsbeschränkungen sind bereits acht Menschenrechtsverteidiger_innen ermordet worden.
Weitere Informationen
>> Aufruf internationaler zivilgesellschaftlicher Organisation zur Waffenruhe in Kolumbien (Spanisch/Englisch)