13.12.2020 – Die Covid-19-Pandemie trifft die verletzlichsten Menschen besonders hart. In den informellen Siedlungen Nairobis, wo die Menschen kaum Zugang zu Gesundheitsversorgung haben, sind die Herausforderungen groß. Wie wichtig die Rolle von Menschenrechtsverteidiger_innen in dieser Zeit ist, zeigt das Beispiel von Editar Ochieng.
Die Menschenrechtsverteidiger_innen, die pbi begleitet, lassen sich von diesen schwierigen Umständen jedoch nicht entmutigen. Editar Ochieng, aus der informellen Siedlung Kibera in Nairobi, sagt:
«Ich bin in Kibera geboren und aufgewachsen. Das ist ein Privileg, aber auch ein ständiger Kampf. Das Leben in Kibera ist schwierig und wir leben in Armut, aber dieser Ort macht eine Frau stark und ich glaube, ich bin heute stark, weil ich in Kibera aufgewachsen bin.»
– Editar Ochieng, Menschenrechtsverteidigerin
Während der Corona-Krise haben die von pbi begleiteten Menschenrechtsverteidiger_innen viel Kraft und Mut bewiesen, da sie Aufgaben zur Sicherstellung von grundlegenden Gesundheitsbedürfnissen übernommen haben. Sie kaufen Hygienebehälter und verteilen Wasser und sensibilisieren die Gemeinschaft für Maßnahmen gegen Covid-19.
Doch der Anstieg von sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt und Teenager-Schwangerschaften bereiten Editar Ochieng Sorgen. Zusammen mit anderen Verteidiger_innen setzt sie sich dafür ein, dass Mädchen und junge Frauen auch während der Pandemie über ihre Rechte aufgeklärt werden, damit sie informierte Entscheidungen hinsichtlich ihrer sexuellen und reproduktiven Gesundheit treffen können.
pbi unterstützt das Engagement von Menschenrechtsverteidiger_innen wie Editar Ochieng, die sich unermüdlich für die verwundbarsten Menschen einsetzen, damit ihre Rechte auch in Zeiten der Pandemie geschützt werden.
Text: pbi Schweiz