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Honduras: Staatliche Unterdrückung gegen friedliche Demonstrant_innen

Honduras: Staatliche Unterdrückung gegen friedliche Demonstrant_innen

03.11.2016 - Am 20. Oktober organisierte COPINH eine friedliche Demonstration, um Gerechtigkeit im Fall Berta Cáceres einzufordern. Die Situation eskalierte und die Polizei setzte exzessive Gewalt gegen die Demonstrant_innen ein. Über 100 Personen wurden verletzt. pbi zeigt sich besorgt über die Vorkomnisse und fordert die internationale Gemeinschaft zum Handeln auf.

Die Demonstration von COPINH (Consejo Cívico de Organizaciones Populares e Indígenas de Honduras) und anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen forderte Wahrheit und Gerechtigkeit für die Ermordung von Berta Cáceres (Ex-Koordinatorin von COPINH). Als die Demonstrant_innen, darunter Kinder, ältere Personen, Journalist_innen, aber auch nationale und internationale Beobachter_innen, sich beim Eingang der Staatsanwaltschaft einfanden, um eine spirituelle Zeremonie in Gedenken an Berta Cáceres abzuhalten, eskalierte die Situation. Nach Angaben der Organisatoren, wurden sie von der Polizei aufgefordert, einen Fahrstreifen innerhalb von fünfzehn Minuten freizugeben. Mitglieder der Militärpolizei stationierten sich bereits vor Ablauf der Frist auf beiden Strassenseiten und setzten Tränengas und Wasserwerfer gegen die Demonstrant_innen ein. Zudem wurden einige Personen mit Schlagstöcken und Fusstritten angegriffen.

Recht auf friedliche Demonstration

Der Vorfall ist ein weiteres Beispiel für die sich verschlechternde Situation der Menschenrechtsverteidiger_innen in Honduras. Es gibt seitens der Polizei eine steigende Tendenz bei Protesten und öffentlichen Kundgebungen Gewalt einzusetzen. pbi ruft die internationale Gemeinschaft zum Handeln auf und empfiehlt:

  • sich öffentlich für die Unterstützung der Menschenrechtsverteidiger_innen in Honduras und ihr Recht auf friedlichen Protest auszusprechen
  • bei den zuständigen Institutionen Aufklärung zu den Vorfällen einzufordern und auf eine sofortige, gerechte und gründliche Untersuchung der gewaltsamen Vorfälle zu bestehen
  • den honduranischen Staat und insbesondere die Nationale Kommission für Menschenrechte aufzufordern, sich öffentlich zu den Vorfällen zu äußern und die Arbeit der Menschenrechtsverteidiger_innen anzuerkennen, sowie sie an ihre Pflicht zu erinnern, die Menschenrechte und Aktivist_innen zu schützen.

Lesen sie den vollständigen Aufruf von pbi in Spanisch / Englisch.

Text: pbi Schweiz

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