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Aprilausgabe: Notizen eines deutschen Anwalts in Guatemala

Aprilausgabe: Notizen eines deutschen Anwalts in Guatemala

18.05.2018 - Über das Guatemalanetz Bern berichtet Michael Mörth seit 2015 monatlich direkt aus dem zentralamerikanischen Staat über die Situation der Menschenrechte, soziale Konflikte und politische Entwicklungen im Land. Er versetzt seine Leser_innen diesen Monat mit Humor und Sarkasmus in das Setting eines Politthrillers, so unglaublich muten die gegenwärtigen Entwicklungen im Land an. „Das, was gerade in Guatemala geschieht, ist schlicht hollywoodreif“ so Mörth in seiner Kolumne von April 2018.

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Nach wie vor steht Präsident Jimmy Morales unter Verdacht, seinen Wahlkampf illegal finanziert zu haben. Nun muss er auch um das Fortbestehen seiner eigenen Partei bangen. Zeitgleich gehen die Bestrebungen der wirtschaftlichen und politischen Eliten des Landes weiter, Iván Velásquez zusammen mit der Internationalen Kommission gegen Straffreiheit in Guatemala aus dem Land zu bekommen, und graben dabei alte Geschichten aus.

pbi Guatemala begleitet seit Jahren die Menschenrechtskanzlei BDH, die Fälle zu Bürgerkriegsverbrechen vorantreibt und kriminalisierten Menschenrechtsverteidiger_innen zur Seite steht. Wenn die pbi-Freiwilligen die Kanzleiräume des BDH routinemäßig besuchen, klopfen sie auch stets an die Bürotür von Michael Mörth. Der gebürtige Dortmunder nimmt sich immer Zeit, um sie über die laufenden Gerichtsverfahren zu informieren und eine Analyse der aktuellen, politischen Lage mit ihnen zu teilen.

Im Jahr 1995 verlegte der Anwalt seinen Wohnsitz nach Guatemala, wo er zunächst an der Wahrheitskommission von REHMI, einer Organisation der katholischen Kirche mitarbeitete. Inzwischen arbeitet Mörth bei der Internationalen Juristenkommission sowie beim Anwaltsbüro für Menschenrechte in Guatemala-Stadt. Aufgrund seines Einsatzes für Gerechtigkeit und die Aufarbeitung der Vergangenheit wird er immer wieder Zielscheibe von Bedrohungen und Kriminalisierungsverfahren.

>> Lest die aktuelle Kolumne von April 2018 auf der Webseite des Guatemalanetz Bern

Text: Stephanie Brause